Kloster Buch verschiebt Saisonstart

Klosterbuch. Das Kloster Buch liegt noch im Winterschlaf. Das bleibt auch eine Weile so. Die erste Veranstaltung ist mit dem Bauernmarkt für März geplant.
Noch ist die Lage im Hinblick auf die Corona-Pandemie zu unsicher. „Wir haben deshalb den für den 20. Februar vorgesehenen Kunst- und Handwerkermarkt abgesagt“, so Rica Zirnsack, Projektkoordinatorin des Fördervereins Kloster Buch. „Für die Vorbereitungen benötigen sowohl die Kloster-Mitarbeiter als auch die Händler genügend Vorlauf“, so Rica Zirnsack. „Den können wir angesichts der derzeitigen Entwicklungen in der Pandemie nicht gewähren.“
Kloster wird 830 Jahre alt
Der neuen Saison blickt sie aber trotzdem zuversichtlich entgegen. „Unser Veranstaltungsplan für 2022 steht und wir hoffen, dass wir ihn auch so umsetzen können.“ Ein Höhepunkt soll eine kleine Festveranstaltung im August sein. Da feiert das Kloster einen runden Geburtstag und wird 830 Jahre alt. Im gleichen Monat vor 25 Jahren gründete sich der Förderverein. „Wir möchten aus diesem Anlass das restaurierte Abtzimmer eröffnen. Außerdem sind einige spezielle Führungen durch Restaurator Thomas Schmidt geplant“, so Rica Zirnsack.
Mit „Pipes, Drums & More“ werden Mitte Juli wieder die Schotten mit ihren Dudelsäcken ins Kloster einziehen. Die traditionelle Veranstaltung mit dem Mittelsächsischen Kultursommer hat alljährlich viele Besucher aus der Region angezogen. Bereits im Juni ist das Kabarett „Leipziger Funzel“ zu Gast im Kloster und zeigt ihre „Total verrückte Show – Ein Zapping durch fünf Funzelprogramme“. „Dafür gibt es bereits Karten“, so Rica Zirnsack.
Am 24. September ist eine Veranstaltung mit Tom Pauls geplant. Dazu laufen nach Informationen der Projektkoordinatorin derzeit die Vorgespräche.
Erster Bauernmarkt im März
Die ersten Besucher werden aber bereits am 12. März auf dem Klostergelände erwartet. An diesem Tag startet der Reigen der Bauernmärkte. Bis Dezember stehen sie regelmäßig am zweiten Sonnabend im Monat von 9 bis 15 Uhr im Plan.
Offizielle Saisoneröffnung ist dann am 3. April. Ab diesem Tag öffnet die Klosteranlage wieder an den Wochenenden und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr und von Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr für die Besucher.
Mehrere Ausstellungen
Insgesamt vier Ausstellungen, jeweils zwei im Abthaus und zwei im Kapitelhaus sind für dieses Jahr vorgesehen. Los geht es am 3. April im Abthaus mit einer Ausstellung von Ralf Schneider, der seine Grafiken zeigt. Ab 24. Juli übernehmen Bernd Mattuschka und Jürgen Pisarz und zeigen ihre Schau „Faszination Struktur“mit Fotos und Skulpturen. „Anlass dafür ist auch, dass der Vater von Bernd Mattuschka, der viele Jahre Klosterführer war, in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre“, erklärt Rica Zirnsack.
Im Kapitelhaus zeigen am 15. Mai die Künstler Bernd Kohl und Uwe Zimmermann aus Oederan ihre Objekte aus Holz und Stahl und abstrakte Malerei. Von August bis Ende Oktober ist eine Ausstellung der Volkskunstschule Oederan geplant. Das Thema dafür ist noch offen.
Gesundheitsvorträge und Praxiskurse mit Ilona Ramisch zum Thema „Gesunde Ernährung“ und die Kalligraphiekurse mit Frank Niemann runden das Angebot in diesem Jahr wieder ab.
Kleine Konzerte
Und auch kleine Konzerte soll es wieder geben, das erste am 10. April mit „Tonefish“ aus Hameln. „Dieses Folk- und Countrykonzert sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr stattfinden, musste aber dann wegen Corona abgesagt werden“, erklärt die Projektkoordinatorin. Livemusik mit dem Mittelsächsischen Jugendverein steht unter anderem zu Himmelfahrt auf dem Programm.
Ob alle Veranstaltungen wie geplant stattfinden können, hängt vor allem von der Entwicklungen der Corona-Pandemie ab. „Wir sind zwar voller Hoffnung, aber eine Garantie können auch wir nicht geben. Wir müssen die Vorgaben einhalten“, so Rica Zirnsack.
Neue Fenster im Gastraum
Obwohl die Mitarbeiter wegen Corona noch in Kurzarbeit sind, konnten in den zurückliegenden Monaten einige Arbeiten erledigt werden. Im Gastraum im Abthaus sind neue Fenster nach historischem Vorbild eingebaut worden. Modernisierungsarbeiten laufen derzeit in den sanitären Anlagen. „Nach einer Havarie in der Damentoilette haben wir uns entschlossen, die Anlage komplett zu sanieren“, so Rica Zirnsack.

Für eine Neuerung bittet sie die Besucher um Verständnis. „Wir mussten den Eintrittspreis um einen Euro auf drei Euro pro Person erhöhen“, sagt sie.
Viele Unterstützer
Der Förderverein begründet das unter anderem mit gestiegenen Energiekosten, der Erhöhung des Mindestlohnes und Mehraufwendungen wegen der Corona-Pandemie, die beispielsweise durch zusätzliche Kontrollen von Nachweisen anfallen. „Ohne die Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer, die dem Kloster verbunden sind, wäre die Arbeit nicht zu stemmen“, so Rica Zirnsack.