Döbeln. Zum vorerst letzten Mal hatte der Verein Sonnenstrahl aus Dresden vom Döbelner Lessing-Gymnasium im September 2019 einen Spendenscheck über reichlich 27.000 Euro erhalten.
Im vergangenen Jahr fiel die Benefizveranstaltung „Lauf mit Herz“ dagegen komplett aus. Eine Laufveranstaltung mit mehr als 1.000 Beteiligten war wegen Corona nicht möglich gewesen.
Nicht zum üblichen Termin
In diesem Jahr soll es aber wieder einen Lauf mit Herz geben, wenn dahinter auch noch ein Fragezeichen steht. Eines ist aber schon mal klar: „Im Mai werden wir den Lauf mit Herz noch nicht veranstalten. Wir hoffen, dass es vielleicht im September geht“, sagte Katrin Niekrawietz, die die Fäden in den Händen hält.
Derzeit wäre die Organisation der Veranstaltung auch schwierig. „Wir wissen noch nicht, wie es nach den Ferien mit der Schule weitergeht. Und die Schüler haben den Kopf voll wegen der Prüfungen.“
Ob der Lauf mit Herz im September in der alten Form möglich ist oder vielleicht in einem anderen Format über einen längeren Zeitraum gestreckt wird, ist noch zu klären. „Wir wollen die Aktion auf jeden Fall machen. Es ist der 20. Lauf mit Herz“, sagte Katrin Niekrawietz. Unsicher sei auch, ob die Sponsoren – oft Geschäftsleute – angesichts der wirtschaftlichen Lage wie gewohnt Geld spenden.
Einbußen, aber weniger Ausgaben
Der Verein Sonnenstrahl, der seit 30 Jahren in Dresden krebskranke Kinder und ihre Familien betreut, hatte im vergangenen Jahr erhebliche Einbußen bei den Spenden hinnehmen müssen – auch andere Aktionen waren ausgefallen.
„So dramatisch ist die Situation aber nicht. Wir haben zwar Einbußen, aber auch weniger Ausgaben“, sagte Geschäftsführerin Antje Herrmann. Das bedeutet aber auch: Gruppenaktivitäten wie Camps und Selbsthilfegruppen waren fast komplett ausgefallen. Die Mitarbeiter des Vereins sind mehr oder weniger in Kurzarbeit.
Die Stationsprojekte im Krankenhaus mit Kunst- und Musiktherapie können aber weitergeführt werden. Und auch die Unterbringung der Eltern erkrankter Kinder in den vereinseigenen Wohnungen sei möglich. „Auch die Termine der Tumorberatungsstelle finden statt. Diese Menschen brauchen Hilfe, das muss weiterlaufen“, sagte Antje Herrmann.
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