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Mädchen aus Hartha gewinnen Kinderkunstpreis

Es war schon der siebte Preis, der ausgelobt war. Doch die Pandemie stellte sowohl die Jury als auch die Teilnehmer vor einmalige Herausforderungen.

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Mit einem selbst gedrehten Video haben sich zwei Mädchen aus Hartha am Wettbewerb um den Sächsischen Kinderkunstpreis beteiligt. Die Jury fand ihren Film klasse.
Mit einem selbst gedrehten Video haben sich zwei Mädchen aus Hartha am Wettbewerb um den Sächsischen Kinderkunstpreis beteiligt. Die Jury fand ihren Film klasse. ©  Screenshot

Hartha. Lara Greif, zehn Jahre alt, und die ein Jahr jüngere Lenka Feske können stolz auf sich sein. Denn wegen ihrer Leistungen geht einer der 22 Kinderkunstpreise, die am Wochenende bei einem Livestream im Internet vergeben worden sind, nach Hartha.

Die beiden Mädchen erhielten ihren Preis für eine besondere Gruppenleistung. Insgesamt war eine Beteiligung in verschiedenen Kategorien möglich. Das Thema war für alle gleich und hieß „Die Welt ist unser Zuhause.“

Lara und Lenka haben mithilfe von Lego-Figuren eine Situation nachgestellt, die jeden Tag irgendwo in Deutschland oder nahezu überall auf der Welt passieren kann: Menschen treffen sich beim Spazierengehen mit dem Hund, lernen sich kennen, werden Freunde. Dabei spielen weder Herkunft noch Hautfarbe eine Rolle.

Das sind Lara Greif und Lenka Freske. In ihrem Beitrag zum Kinderkunstpreis beschreiben sie die Welt, wie sie für sie sein sollte.
Das sind Lara Greif und Lenka Freske. In ihrem Beitrag zum Kinderkunstpreis beschreiben sie die Welt, wie sie für sie sein sollte. © privat

Vor einer Art Puppenstuben-Kulisse schlüpfen die Mädchen in fünf verschiedene Rollen. Am Ende des knapp siebenminütigen Beitrags verraten sie ihren Zuschauern, wie die Welt aus ihrer Sicht sein sollte: friedvoll, ohne Leid, ohne Streit. Dass die Handlung vorher gut überlegt war, ist ein Grund, weshalb die Kinderjury sich für Lenka und Lara als Preisträgerinnen entschieden hat.

Insgesamt gab es sieben dieser Jurys, die Unterstützung von Fachbegleitern bekommen haben. „Sie entwickelten eigene Kriterien, wie Themenbezug, Inhalt und Idee und meisterten die Herausforderung, sich größtenteils per Videokonferenz über die Beiträge abzustimmen“, berichtet Sandra Böttcher, die die Leitung des Projektes Kinderkunstpreis hatte.

Sie würdigt unter diesen Umständen auch die Leistung der Kinderjuroren. Immerhin hatten sie die Beiträge von mehr als 650 Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren – darunter 46 Gruppen – zu bewerten. Das waren am Ende 281 Beiträgen, 200 allein in der Kategorie Bildende Kunst/Objekte. Eingereicht wurden Comics, Musik-Videos, Filme, Geschichten, Theater- und Tanzstücke.

Preisverleihung daheim am Computer

„Alle Beiträge sind ab sofort in einer Webgalerie zu sehen. Eine Auswahl von Bildern und Objekten wird außerdem in einer Ausstellung gezeigt, um die Arbeiten auch noch einmal live zu präsentieren“, kündigt Sandra Böttcher an.

Der Wettbewerb wird aller zwei Jahre von der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (LKJ) Sachsen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus veranstaltet.

Wegen Corona wurde er mehrfach verschoben und schließlich digital umgesetzt. Viele Beiträge wurden dann auch digital eingereicht, einige erreichten die Jury aber auch noch auf dem Postweg.

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