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MDR dreht im Tierheim Leisnig

Neben Katzen lernen die Zuschauer auch Nick kennen. Der Labrador-Mischling hat offenbar schon Schlimmes erlebt.

Von Heike Heisig
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Kater Siggi scheint Modell-Qualitäten zu haben. Über zu wenig Blickkontakt konnte sich Ka-meramann Ronald König bei diesem Kandidaten, der den Zuschauern von „tierisch, tierisch“ vorgestellt wird, jedenfalls nicht beklagen.
Kater Siggi scheint Modell-Qualitäten zu haben. Über zu wenig Blickkontakt konnte sich Ka-meramann Ronald König bei diesem Kandidaten, der den Zuschauern von „tierisch, tierisch“ vorgestellt wird, jedenfalls nicht beklagen. © Dietmar Thomas

Leisnig. Die Katzenhäuser sind gut gefüllt. Zuletzt haben die Leisniger Tierschützer dem Heim aus Finsterwalde geholfen und Tiere übernommen. Auch ein Animal-Hoarding-Fall ging so aus, dass sechs Katzen nach Leisnig kamen. Animal Hording bedeutet so viel wie Tiersammelsucht.

Aus diesem Grund sind es vor allem Katzen, die die Zuschauer des Mitteldeutschen Rundfunds (MDR) in einer nächsten „tierisch, tierisch“-Ausstrahlung zu sehen bekommen. Am Mittwoch hat ein Drehteam die Sendung in Leisnig aufgezeichnet. Voraussichtlich am 20. Januar soll diese im MDR zu sehen sein.

Dann werden die Zuschauer auch Nick kennenlernen – einen etwa sieben Jahre alten Labrador-Mischling. Seit mindestens zwei Jahren lebt der Rüde am Eichberg. Zuvor muss er in seinem Hundeleben einige schlimme Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. „Er lässt kaum jemanden an sich heran“, erklärt Heimleiterin Rosi Pfumfel, weshalb die Tierpfleger davon ausgehen, dass Nick nicht artgerecht gehalten worden ist, bevor er ins Tierheim kam. Vor diesem Hintergrund liege den Mitarbeitern am Herzen, besonders für Nick ein neues, liebevolles Zuhause zu finden.

Auch Rochlitzer Fundtiere kommen jetzt nach Leisnig

Vermitteln können die Tierschützer unter anderem Hunde und Katzen, die von ihren Eigentümern nicht zurückgeholt oder, was auch schon passiert ist, vorm Heim ausgesetzt worden sind. Seit Januar nehmen die Leisniger Tierschützer auch Fund- und sogenannte Verwahrtiere aus der Stadt Rochlitz sowie aus den Gemeinden Zettlitz, Seelitz und Königsfeld auf.

Darüber gibt laut der Vorsitzenden des Tierschutzvereins für Leisnig und Umgebung Rosi Pfumfel mittlerweile weitere Vereinbarungen. Pro Tier bekommt der Verein dafür eine vereinbarte Summe. Jahrespauschalen, wie sie beispielsweise die Stadt Geringswalde zahlt, sind eher selten geworden.

Für die Tierschützer bedeutet das, dass sie weniger gut kalkulieren können. Rund 100.000 Euro kostet es jedes Jahr, ein Tierheim wie das in Leisnig zu unterhalten. Finanzieren kann der Tierschutzverein als Träger dies nach wie vor dank eines hohen Spendenaufkommens.

Hinweis: Auch im Tierheim Leisnig gelten derzeit Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Besuche vor einer Vermittlung sind nur nach Terminvereinbarung (Tel. 034321 13912) möglich. Telefonanfragen können außer sonntags täglich von 10 bis 11 und 14 bis 16 Uhr geklärt werden.

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