Region Döbeln. Ostraus Bürgermeister Dirk Schilling (CDU) ist erleichtert. Nach einiger Zeit des Vorbereitens kann er erste „eigene“ Impftermine für die Gemeinde sowie einige über 80-Jährige aus Zschaitz-Ottewig nennen.
„Am 22. März ab 13 Uhr werden wir beginnen, mit Fahrzeugen der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins Einwohner, die über 80 Jahre alt sind, zum Impfzentrum nach Mittweida zu bringen“, kündigt Schilling an.
Wie er sagt, habe die Kommune im Vorfeld 295 Einwohner, die älter als 80 Jahre sind und zuerst geimpft werden sollen, angeschrieben und Unterstützung angeboten. „Das hat ein positives Echo gefunden“, so Schilling. 104 Senioren wollen das Angebot annehmen.
Impfbus rollt sogar über Ostern
Der Bürgermeister schätzt, dass noch einmal etwa 25 ältere Einwohner aus Zschaitz-Ottewig dazukommen. „Für sie richten wir dann den Fahrdienst ein“, so Dirk Schilling. Damit alles zügig ablaufen kann, liege die Bereitschaft der Ostrauer Hausärzte vor, im Vorfeld beim Ausfüllen nötiger Formulare zu helfen.
Überdies weist der Bürgermeister darauf hin, dass am Ostersonntag, 4. April, das erste Mal der Impfbus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nach Ostrau kommt. Wie die Impfung bei diesem mobilen Team ablaufen soll, darauf weise die Kommune noch rechtzeitig hin.
Leisnig wartet auf Termine
Die Stadt Leisnig ist bei der Vorbereitung eines Impftages, für den mehrere Hausärzte ihre Unterstützung zugesagt hatten, vom Landratsamt ausgebremst worden. Doch auch die Stadträte drängen darauf, dass möglichst rasch möglichst viele Leisniger Senioren vor Ort geimpft werden können.
Bürgermeister Tobias Goth (CDU) hält nun frühestens einen Sonnabend nach Ostern für machbar. „Viel länger sollte nicht gewartet werden“, appellierte Vize-Bürgermeister Hans-Hermann Schleußner (Wählergemeinschaft/SPD).
Die Impfbereitschaft der Landbevölkerung müsse ausgenutzt werden, forderte er. Bei einem Impftag sollen möglichst viele Berechtigte der obersten Prioritätsstufen die Erstimmunisierung erhalten. Ein weiterer Vorteil ist, wie berichtet, die Entlastung der Hausärzte und deren Praxen.
Roßwein und Hartha sind vorbereitet
Sollte es in den Kommunen die Möglichkeit geben, Impfungen an zentraler Stelle anzubieten, stellt Roßwein das Stadtbad zur Verfügung und Hartha die Hartharena. „Dort können mehrere Impfstrecken aufgebaut, die Umkleide- und Sanitärräume genutzt werden“, bietet Harthas Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos) an. Platz zum Warten gebe es genug.
Neben der Kommune seien auch potenzielle Helfer auf dem Sprung. „Bei uns haben einige Leute angerufen, die uns beziehungsweise das DRK-Team beim Impfen unterstützten wollen, auch Ärzte im Ruhestand.“
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