Döbeln
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Neudorfer Schützen ziehen in alte Feuerwehr

Der Verein besteht bereits seit 25 Jahren. Zum ersten Mal bekommt er nun ein eigenes Domizil.

Von Cathrin Reichelt
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Im alten Feuerwehrgerätehaus in Mannsdorf wollen sich die Neudorfer Schützen ein Vereinsdomizil einrichten.
Im alten Feuerwehrgerätehaus in Mannsdorf wollen sich die Neudorfer Schützen ein Vereinsdomizil einrichten. © Dietmar Thomas

Döbeln/Ebersbach. Der Neudorfer Schützenverein hat sich bisher in der Sportgaststätte Neudorf oder im Aufenthaltsraum der Kart-Sportler in Ebersbach getroffen. „Wir hatten noch nie einen eigenen Raum“, erklärte Vereinschef Andreas Frassek. Das soll sich in diesem Jahr ändern.

Die Schützen wollen in die ehemalige Feuerwehr in Mannsdorf einziehen und haben einen entsprechenden Antrag an die Stadt Döbeln gestellt. „Der Verein soll den Raum bekommen“, sagte Ortschaftsratsvorsitzender Jürgen Müller in der letzten Ratssitzung 2020. Ein Mietvertrag müsse noch ausgehandelt werden.

Bevor die Schützen dort einziehen können, sind aber noch einige Veränderungen notwendig. „Die Elektrik und die Sanitäranlagen müssen erneuert werden“, so Andreas Frassek. Außerdem werde der Gasbehälter im Außenbereich zurückgebaut. Wie der Raum künftig beheizt wird, sei noch zu klären.

Winterdiensttechnik bleibt

Von 1965 bis 2006 war es das Gebäude der Mannsdorfer Ortsfeuerwehr, die sich dann aufgelöst hat. Seitdem haben der Bauhof Ebersbach und anschließend das Baubetriebsamt der Stadt Döbeln das Haus genutzt. „Es soll auch weiterhin zum Unterstellen von Winterdiensttechnik verwendet werden“, erklärt Thomas Mettcher, Pressesprecher der Stadt Döbeln.

Andreas Frassek freut es, dass dem Schützenverein 25 Jahre nach dessen Gründung bald ein eigener Raum zur Verfügung steht. „Das ist angenehmer und macht uns unabhängiger“, meinte er. Das Mobiliar hätten die Schützen bereits organisiert. „Dafür sind wir ein Verein“, so der Vorsitzende.

Der Nachwuchs fehlt

Derzeit gehören 26 Mitglieder zum Neudorfer Schützenverein. Die Mitglieder schießen mit Kurz-, Lang- und Vorderladerwaffen. Für Letztere hat Andreas Frassek selbst einen speziellen Waffenschein. Er ist auch Mitglied des Schützenvereins Wismar, der historische Schlachten nachstellt.

Die Neudorfer Schützen beteiligen sich vorwiegend an regionalen Wettkämpfen und sind dabei auch erfolgreich. Sie stellten zum Beispiel einen Schützenkönig beim Harthaer Schützenfest und holten Pokale in Waldheim und Glossen.

Wie in vielen Vereinen fehlt auch den Neudorfer Schützen der Nachwuchs. „Wir hatten bisher aber auch keine Möglichkeit, Jugendliche zu fördern“, so Frassek. Das sei nun mit dem eigenen Raum möglich, in dem auch Schulungen durchgeführt werden können.

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