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Wasserrückhaltung muss sich bewähren

Vor einem Jahr hat die Landestalsperren-Verwaltung die Flutschäden an der Mulde bei Leisnig repariert. Nun schauen die Anwohner, was passiert.

Von Heike Heisig
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Der Regenwassersammler in Paudritzsch ist durch einen verschließbaren Gewässerdurchlass (Siel) mit der Mulde verbunden.
Der Regenwassersammler in Paudritzsch ist durch einen verschließbaren Gewässerdurchlass (Siel) mit der Mulde verbunden. © Dietmar Thomas

Leisnig/Paudritzsch. Seit Tagen blicken einige Anwohner von Paudritzsch mit gemischten Gefühlen in Richtung Mulde. Manche können den Fluss von ihrem Wohnzimmer aus mittlerweile gut sehen und hören. Auch die reparierten Schutzanlagen neben der Kreisstraße kurz vorm Ortseingang aus Richtung Klosterbuch haben die Paudritzscher im Blick.

Für das Siel – einen verschließbaren Gewässerdurchlass – ist es die erste Bewährungsprobe nach der im zweiten Quartal 2020 abgeschlossenen Instandsetzung. Das bestätigt Janine Escher, die bei der Landestalsperrenverwaltung (LTV) für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

„Das Siel schließt und funktioniert“, sagt sie auf Anfrage. Auch am Freitag seien wieder Mitarbeiter der Fluss- und Staumeistereien zur Kontrolle der technischen Anlagen unterwegs gewesen. „In der derzeitigen Situation tun sie das öfter“, so Janine Escher.

Siel verschließt sich automatisch

An der Kreisstraße befindet sich ein kleiner Sammler. Dort ist in den vergangenen Tagen eine Menge Wasser von den Feldern und Flächen in der Umgebung zusammengelaufen. „Der Durchlauf zur Mulde ist im Normalfall geöffnet, bei Hochwasser der Mulde verschließt sich das Siel automatisch, sodass kein Wasser aus der Mulde in das Binnenland gelangen kann. Bei einem höheren Wasserstand im Binnenland gegenüber der Mulde, würde sich die Rückstauklappe dennoch in Richtung Mulde öffnen, damit das Binnenwasser kontrolliert ablaufen kann“, erklärt die LTV-Mitarbeiterin, wie die Technik und der Schutz an dieser Stelle funktionieren sollen.

Beim Hochwasser 2013 waren das Siel und einige Stellen im Damm flussaufwärts zerstört worden. Nach einer Notreparatur veranlasste die LTV 2019 eine Sanierung. Die hat mehr als 600.000 Euro gekostet.

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