Ostrau. Gibt es bald besseren Empfang in den Ostrauer Ortsteilen Schrebitz und Kiebitz? Hoffnung macht zumindest ein Bauantrag für einen neuen Funkturm der Telekom in Schrebitz.
Wie Bürgermeister Dirk Schilling (CDU) mitteilt, habe die Deutsche Funkturm GmbH, die bereits eine Baugenehmigung für einen ähnlichen Funkturm im Zschaitzer Ortsteil Lüttewitz besitzt, bereits im Dezember einen Bauantrag gestellt. „Anders als zuerst gedacht, soll der Funkturm nicht zwischen den beiden Ortsteilen errichtet werden, sondern näher an der Bebauung auf dem alten Sportplatz in Schrebitz“, sagt Schilling.
An gleicher Stelle befindet sich schon ein Stahlmast der Telefonica-Gruppe. Die Telekom will dem Bürgermeister zufolge jedoch einen Betonmast bauen, da dieser höher und stabiler sei. Sollte das Vorhaben durch den Landkreis bestätigt werden, würde der Handyempfang in Schrebitz und Kiebitz besser und mindestens auf den Standard 4G hochgestuft werden.
Schrebitzer Ortsräte sind gegen Funkturm-Standort
Die beiden Ostrauer Ortsteile sind Dirk Schilling in Bezug auf die Mobilfunkverbindung schon lang ein Dorn im Auge. „Wer nicht einen Handyvertrag mit O2-Empfang besitzt, hat dort keine Chance“, sagt er. Nicht zuletzt deswegen steht er dem Vorhaben der Deutschen Funkturm GmbH positiv gegenüber. „Der Turm muss kommen. Die Frage ist nur, wohin genau“, so der Bürgermeister.
Ganz anders stehen die Ortschaftsräte von Schrebitz dem Vorhaben gegenüber. Bei einer nicht-öffentlichen Sitzung am Mittwoch haben sie sich über das Bauvorhaben beraten und geben gegenüber der Gemeinde nun eine Stellungnahme ab. Wie Ortsvorsteherin Antje Böhme auf Anfrage von Sächsische.de erklärt, sei der Rat insgesamt nicht gegen den Bau eines Funkturms, sondern vor allem gegen den Standort.
„Es ist vorgesehen, dass er nur knapp 100 Meter von der Wohnbebauung entfernt entstehen soll. Das sehen wir sehr kritisch.“ Ihr zufolge sei der Standortwechsel auch nicht richtig nachvollziehbar. „Es sind verschiedene Faktoren, die uns stören. Nicht nur die Funkstrahlung macht uns Sorgen. Der Funkturm stört einfach im Ortsbild“, so Böhme.
Die Gemeinde muss zur nächsten Ratssitzung im Februar dann über die Stellungnahme gegenüber dem Landkreis beraten. Er wird letztendlich den Bau genehmigen oder ablehnen.
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