Ostrau. Jetzt geht es los, sagte Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Der Startschuss für den Neubau des Vereinsheimes des SV 90 Ostrau sei am Wochenende mit einem Einsatz gegeben worden. Trotz der Einhaltung der Hygieneregeln hätten die Vereinsmitglieder viel geschafft.
Sie haben das alte Gebäude entkernt, Heizung, Türen und Fenster herausgerissen und auch Pflaster aufgenommen. „Das wurde professionell auf Platten gestapelt und verpackt, sodass es später wieder eingebaut werden kann“, sagte Bürgermeister Schilling.
Ostrauer Verein kann Eigenanteil nicht aufbringen
Neben dem Engagement der Sportler stimmen auch die Finanzen. Das Fördergeld wurde bewilligt. Das teilte der Bürgermeister zur letzten Ratssitzung mit. Allerdings wird die Verwaltung für die Finanzierung ihres Anteils Zuschüsse des Landes nutzen. So werden die kommunale Pauschale des Freistaates für 2020 in Höhe von 70.000 Euro sowie reichlich 44.500 Euro aus der Investkraftpauschale, die bereits 2017 beschlossen wurde, dafür verwendet werden.
Damit müssten aus der Gemeindekasse knapp 150.000 Euro gezahlt werden. „Der Verein kann jedoch die gesamte Summe seines Eigenanteils nicht aufbringen. Deshalb haben wir vorgeschlagen, einen Sonderzuschuss von insgesamt 40.000 Euro zu zahlen“, so Schilling.
Die Mitglieder haben bereits einen fünfstelligen Betrag für die Finanzierung ihres Eigenanteils gesammelt. Zudem wollen sie Eigenleistungen erbringen. Dies könnten zum Beispiel Fliesenleger- und Malerarbeiten oder wie am vergangenen Wochenende Abrissarbeiten sein.
Kosten drastsich erhöht
Bereits im Jahr 2016 hatten die Räte ihre Zustimmung zu dem Projekt signalisiert. Damals war noch von einer Bausumme von 650.000 Euro die Rede. Inzwischen haben sich die Kosten jedoch drastisch erhöht.
Demnach kostet der Neubau 879.000 Euro. Antragsteller ist der SV Ostrau 90, deshalb kann das Projekt über die Sportförderung des Freistaates Sachsen mit 50 Prozent bezuschusst werden.
Der Landkreis Mittelsachsen steuert einen Festbetrag von 75.000 Euro bei. Als Eigenanteil des Sportvereins wurden 100.000 Euro angesetzt. Für die Gemeinde bliebt ein Betrag in Höhe von 264.000 Euro.
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