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Striegistalradweg: Grüne Liga siegt vor Gericht

Das Verwaltungsgericht kippt den Planfeststellungsbeschluss. Der Umweltverband hatte gegen den Bau des Abschnitts Crumbach-Kratzmühle geklagt.

Von Jens Hoyer
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Von Roßwein aus ist ein Stück des Striegistalradweges gebaut worden. Doch in der Nähe von Niederstriegis ist bereits wieder Schluss.
Von Roßwein aus ist ein Stück des Striegistalradweges gebaut worden. Doch in der Nähe von Niederstriegis ist bereits wieder Schluss. © Dietmar Thomas

Striegistal. Seit 15 Jahren wird am Radweg im Striegistal  geplant. Für den 1,3 Kilometer langen Abschnitt zwischen Crumbach und Kratzmühle liegt ein Planfeststellungsbeschluss vor. Aber jetzt ist wieder alles auf Null. Die Grüne Liga Sachsen hat vor dem Verwaltungsgericht Chemnitz Recht bekommen. Der Verband hatte gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt. 

Nach einem Bericht der Freien Presse urteilte das Gericht, dass das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) gar nicht berechtigt war, das Planfeststellungsverfahren für den Radweg zu beantragen. Dieser war ursprünglich als begleitender Radweg für die B 169 gedacht. Das sah das Gericht anders. Aufgrund der großen Entfernung zur Bundesstraße  sei er kein straßenbegleitender und damit unselbständiger, sondern ein selbstständiger Radweg. Das Landesamt habe damit „absolut kompetenzwidrig gehandelt“.

Zuständigkeit geklärt

Hainichens Bürgermeister  Dieter Greysinger (SPD) sieht damit noch nicht das Aus für den Radweg, so die Freie Presse. Es sei damit lediglich die Zuständigkeit geklärt. 

Bisher existiert der Striegistalweg auf der ehemaligen Bahnstrecke Roßwein-Niederwiesa  nur in zwei Abschnitten: Zwischen Roßwein und Niederstriegis  und zwischen Hainichen und Crumbach. Der umstrittene Teil Crumbach-Kratzmühle führt durch ein Natura-2000-Gebiet, also ein von der EU unter speziellen Schutz gestelltes Flora-Fauna-Habitat.

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