Super Start in die Roßweiner Kameliensaison

Roßwein. Nach unzähligen trüben Tagen lockte die Sonne am Wochenende nach draußen. 200 Ausflügler zog es nach Roßwein zum Kamelienhaus.
Allein am Sonnabend zählten die Roßweiner Heimatfreunde 75 Besucher. Damit ist die Vereinsvorsitzende Martina Thiele sehr zufrieden. Denn vor Corona waren es am ersten Öffnungstag des Kamelienhauses stets nur zwischen 30 und 60 Gäste.
Da sich die Kamelie derzeit lediglich zehn Personen gleichzeitig anschauen können, kam es vereinzelt zu Wartezeiten. „Aber die Besucher waren sehr geduldig“, so Martina Thiele. Die Gäste kamen nicht nur aus der näheren und weiteren Umgebung, sondern auch aus Leipzig, Brandenburg oder, wie Katrin und Sahra Kretschmer, aus Chemnitz.
Mutter und Tochter legten auf dem Weg nach Moritzburg einen Stopp in Roßwein ein. „Kamelien sind toll, weil sie im Winter blühen“, meint Katrin Kretschmer, die schon zum dritten Mal die Roßweiner Kamelie bewundert.
Seit mehr als 20 Jahren besitzt sie selbst zwei Pflanzen, deren Pflege nicht immer einfach ist. „Manches Jahr sind sie top und manches Jahr sind sie zickig“, sagt sie lachend. Ihre Kamelien überwintern auf der Fensterbank. Im Sommer bekommen sie im Freien einen Platz.
Für den Erhalt der Rarität sind Spenden notwendig
Wer ebenso begeistert von Kamelien ist und in den nächsten Wochen das Kamelienhaus im Roßwein Wolfstal besucht, hat vor Ort die Gelegenheit, für den Erhalt der botanischen Rarität zu spenden. Viele Möglichkeiten, um Unterstützung zu bitten, hatten die Heimatfreunde seit Anfang 2020 nicht mehr.
Trotzdem musste auch in der Zeit, als keine Öffnung möglich war, etwas für den Unterhalt des Gewächshauses getan werden. Denn nur wenn das Umfeld stimmt, geht es den inzwischen schon historischen Kamelien und auch den jüngeren Exemplaren gut. „In diesem Jahr wurde bereits neue Erde auf die Beete gebracht“, sagt Martina Thiele, die Vorsitzender der Roßweiner Heimatfreunde.
Verein bei Vereinstagen dabei
Der Verein kümmert sich um die Raritäten – und eben auch um die Unterhaltung des Gewächshauses. „Als Nächstes sind wieder eine Dachreparatur und eine Wartung der hydraulischen Anlagen fällig“, so Martina Thiele.
„Im vergangenen Jahr musste der Lüfter repariert werden“, ergänzt Ingolf Kirschstein. Als Mann vom Fach hat er das gesamte Jahr ein Auge darauf, dass die Kamelien alles haben, was sie für ein weiterhin gutes Wachstum brauchen. So stehen im Sommer zum Beispiel Wässern und Lüften auf seinem Arbeitsplan.
Zunächst bis Ende März sind Besucher an den Wochenendtagen jeweils von 11 bis 16 Uhr im Wolfstal willkommen. Auch bei den Roßweiner Vereinstagen am 26. und 27. Februar sind die Heimatfreunde dabei. Dann öffnen sie sowohl das Kamelienhaus als auch das Heimatmuseum am Roßweiner Markt.
Spenden für die Kamelie nimmt der Heimatverein auch auf seinem Konto entgegen: DE 15 8605 5462 00310 313 71. Kennwort: Kamelie