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Veolia putzt in Döbeln die Wasserspeicher

Allein in der Region Döbeln werden 33 dieser Speicher gereinigt. Und das bei laufendem Betrieb. So ist die Wasserversorgung gesichert.

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Mitarbeiter der Veolia Wasser Deutschland GmbH reinigen in der Region Döbeln 33 Wasserspeicher.
Mitarbeiter der Veolia Wasser Deutschland GmbH reinigen in der Region Döbeln 33 Wasserspeicher. © HEIKO REBSCH photographie

Region Döbeln. Die ersten beiden Monate des Jahres sind dafür prädestiniert: Wenn es draußen kühl ist, widmet sich eine Handvoll Mitarbeiter der Veolia Wasser Deutschland GmbH intensiv den Wasserspeichern im Verbandsgebiet Döbeln-Oschatz.

„Das ist eine wichtige Routine in der kalten Jahreszeit“, sagt Pressesprecherin Tina Stroisch. Der Fokus sei auf die beste Trinkwasserqualität zu jeder Jahreszeit ausgerichtet.

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„Die Hochbehälter bilden eine eiserne Reserve bei Versorgungsunterbrechungen aber auch dann, wenn die Kunden besonders viel Wasser nutzen“, erklärt Lutz Franke, stellvertretender Gruppenleiter in der Veolia-Gruppe Oschatz. Er organisiert die Behälterreinigungen in seinem Bereich.

Putzaktionen sind sehr aufwendig

Diese Putzaktionen seien aufwendig und müssten immer wieder gut geplant sein. „Schließlich brauchen wir die Hochbehälter, auch um das Wasser mit dem entsprechenden Druck bis zum Kunden zu schicken. Sie sind für eine sichere Wasserversorgung unverzichtbar“, so der stellvertretende Gruppenleiter.

Doch gereinigt werden müssen die riesigen Speicher auch - und zwar regelmäßig. „Wir planen das meistens zu Beginn des Jahres ein. Denn je wärmer es wird, desto höher ist die Gefahr, dass das Trinkwasser, zum Beispiel durch Keime, verunreinigt wird“, meint Steffen Grüttner, der sich im Bereich Döbeln als stellvertretender Gruppenleiter um die Organisation der Behälterreinigungen kümmert.

Wasser wird abgelassen, aber nicht verschwendet

Besteht ein Hochbehälter aus zwei Kammern, werde immer mit einer begonnen, während die andere weiter in Betrieb bleibe, um die Wasserversorgung auch in dieser Zeit zuverlässig zu gewährleisten.

Das Wasser werde komplett abgelassen, „aber nicht verschwendet“, betont Steffen Grüttner. Das Wasser werde in den Tagen vor der Putzaktion gezielt ins Versorgungsnetz eingespeist.

Dann könnten die Männer die Schutzanzüge anziehen und in den Behälter steigen. „In diesem Zustand sehen wir die Speicher nur einmal im Jahr“, so Lutz Franke. Deshalb werde dann auch der bauliche Zustand sehr genau betrachtet.

Unter Umständen würden dabei kleinere Risse oder andere Schäden entdeckt, die ansonsten verborgen geblieben wären, wenn der Behälter komplett mit Wasser gefüllt ist.

Gesundheitsamt prüft Qualität

Sind die Männer mit ihrer Arbeit fertig und der Behälter gründlich gereinigt, werde zunächst wieder etwas Wasser eingelassen. Dann müsse das Gesundheitsamt die Qualität des Trinkwassers untersuchen.

„Erst wenn wir die Freigabe haben, können wir den Behälter wieder komplett füllen und uns der zweiten Kammer oder dem nächsten Speicher widmen“, sagt Steffen Grüttner.

In der gesamten Niederlassung des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz werden in diesem Jahr 33 Trinkwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 6.405 Kubikmetern gereinigt. Gehe man davon aus, dass in eine Badewanne rund 150 Liter Wasser passen, dann würden die Veolia-Mitarbeiter binnen weniger Wochen etwa 42.700 Badewannen putzen.