Von Cathrin Reichelt und Lars Halbauer
Leisnig. Am Donnerberg in Tragnitz haben die Mitarbeiter der Entsorgungsgesellschaft Döbeln (EGD) am Sonnabendvormittag Mülltonnen geleert, als das Unglück passierte.
Während der Müllentsorgung habe das Fahrzeug der EGD bereits zum Teil auf dem Bahnübergang gestanden, erfuhr ein Reporter von Sächsische.de vor Ort. Während der Leerung hätten sich plötzlich die Schranken geschlossen.
Der 37 Jahre alte Fahrer des Müllfahrzeuges habe noch versucht, das Fahrzeug von den Schienen zu bringen, es aber nicht geschafft. Es kam zum Zusammenstoß zwischen dem Müllauto und dem Zug der Mitteldeutschen Regiobahn. Diese war von Leipzig nach Döbeln unterwegs.
Bahnlinie vorerst gesperrt
Bei dem Unfall wurde der 54 Jahre alte Beifahrer des Müllfahrzeuges leicht verletzt. Im Zug kam nach ersten Erkenntnissen keine Person zu Schaden. Die Leisniger Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen und 14 Kameraden vor Ort. Sie haben sich um den verletzten Beifahrer gekümmert, diesen an den Rettungsdienst übergeben und die Unfallstelle dann wieder verlassen. Auch die Harthaer Wehr wurde alarmiert, konnte aber unterwegs wieder umdrehen, da die Kameraden vor Ort nicht benötigt wurden.
Der Gesamtschaden an der Regionalbahn und dem Müllfahrzeug wird auf rund 53.000 Euro geschätzt. Die Bahnstrecke und der Bahnübergang bleiben vorerst gesperrt. Durch den Aufprall wurde das Müllfahrzeug in die Schienen gedrückt und muss von dort geborgen werden.
Es ist der zweite Unfall mit einer Regionalbahn innerhalb von reichlich zwei Wochen. Am 26. Januar stieß am Bahnübergang an der Siedlerstraße in Döbeln-Masten eine Regionalbahn mit einer Person zusammen, die dabei tödlich verletzt wurde.
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