Mach’s gut, Hermann!

Döbeln. In der Kapelle auf dem Döbelner Niederfriedhof erweisen am Mittwoch etwa 150 Menschen einem Döbelner die letzte Ehre, der sich in vielerlei Hinsicht engagierte: als Stadtrat, in der SPD, als Trainer und Lehrer. Hermann Mehner war am 30. Januar im Alter von 71 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.
Ich kenne Hermann seit 1988. Damals bin ich Mitglied bei der BSG Lok Döbeln, heute ESV Lok Döbeln, geworden. Hermann war schon damals Nachwuchstrainer. Unzähligen Kindern hat er das Einmaleins des Fußballs beigebracht.
Als ich nach der Wende auch Funktionen im Vorstand der Abteilung Fußball übernahm, wurde die Zusammenarbeit mit Hermann enger. Immer wieder hat er Ideen eingebracht. Eines der größten Events, die wir mit Vereinskameraden organisierten, war das „Mini-WM-Turnier“ im Jahr 2006. 32 Mannschaften der E-Junioren ermittelten ihren „Weltmeister“. Drei Tage lang war das ESV-Stadion in Großbauchlitz der Nabel der Welt.
Einsatz immer selbstverständlich
Für das Turnier mussten viele Sponsoren gefunden werden, um es finanziell stemmen zu können. Allein, was Hermann Mehner in dieser Hinsicht leistete, verdient nicht nur meine Anerkennung. Er hat immer wieder die richtigen Worte gefunden, um bei den Sponsoren Geld „locker“ zu machen.
Dabei ist der Einsatz für den Verein, aber auch für die SPD, bei seiner Arbeit im Stadtrat und Kreistag, immer selbstverständlich für Hermann gewesen. Sein Motto war immer: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst“, das John F. Kennedy in seiner ersten Rede als US-Präsident verwendete.
Es wird etwas fehlen, wenn die Rufe von Hermann Mehner jetzt nicht mehr über den Sportplatz schallen. Mach’s gut, Hermann.