Roßweins Ende vom Titeltraum

Region Döbeln. Trainer Jörg Soujon ist Realist genug, um die ursprünglich formulierten Saisonziele von Fußball-Kreisoberligist Roßweiner SV zu revidieren. Erst recht nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den Döbelner SV. Das Ende vom Roßweiner Titeltraum „so kann man das formulieren“, so Jörg Soujon. Nach dem Aus im Kreispokal vor einer Woche die nächste bittere Pille für den RSV..
Der Döbelner SC wiederum blieb am Sonnabend auch im dritten Derby des Kalenderjahres unbezwungen. Und aus Sicht des Vereins „ist ein Unentschieden beim Roßweiner SV mindestens als Teilerfolg anzusehen“.
165 Zuschauer sahen anfangs ein munteres Spielchen mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Tom Hachenberger und Carlo Schmidt verpassten mit DSC-Möglichkeiten nur knapp das Ziel. Nach 15 Minuten waren die Gastgeber die Mannschaft mit den besseren Torchancen, Martin Schwibs und Benjamin Brambor verpassten jeweils per Kopf das 1:0. Dies fiel dann wenige Minuten später, als Stephan Krondorf einen Foulelfmeter verwandelte.
Anschließend plätscherte die Partie vor sich dahin, Carlo Schmidt hatte kurz vor der Halbzeit per Freistoß die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Torsten Jentzsch im Roßweiner Gehäuse hielt die Führung fest.
Harthaern fehlt nur ein Tor
Nach dem Seitenwechsel dauerte es einige Zeit, bis es Nennenswertes gab. Mit der Gelb-Roten Karte für Roßweins Toni Messner (61.) gewann der DSC Oberwasser und kam durch Amidu Dadi zum nicht unverdienten Ausgleich (73.). In der Schlussphase gab es noch Chancen auf beiden Seiten, bei denen sich beide Torhüter nochmals auszeichneten.
Jörg Soujon will nun mit dem RSV wenigstens einen Podestrang in der Liga sichern. Das Titelrennen hat er abgehakt. „Frohburg wird es machen“, prophezeit er.
Auch das zweite Derby des Tages zwischen dem VfB Leisnig und dem BC Hartha endete mit einer Punkteteilung - allerdings ohne Tore. Vor 236 Zuschauern „hätten wir uns über eine Niederlage nicht beschweren können“, konstatierte Leisnigs Coach Rico Meister nach dem Spiel ungewohnt wortkarg.
Sein Gegenüber Martin Scheidig indes zeigte sich mit dem Auftritt des BC Hartha zufrieden. „Wir haben umgesetzt, was wir wollten. Was fehlte, war ein Tor“, sagte er. Auch ein Überzahlspiel nach Gelb-Rot für Leisnigs Nick Mihalek (68.) brachte nichts Zählbares. Rico Meister: „Nach dem zweifelhaften Platzverweis war dann das Ziel, wenigstens den einen Punkt zu behalten.“