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Nach Schieflage: Wie es bei der P&W-Gruppe Waldheim weitergeht

Für zwei P&W-Firmen hatte der Geschäftsführer eine gerichtliche Sanierung angemeldet. Nun hat das Amtsgericht Chemnitz entschieden. Auch eine dritte Firma ist betroffen.

Von Lea Heilmann
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Für zwei Firmen der P&W-Gruppe hatte der Geschäftsführer eine gerichtliche Sanierung angemeldet. Darüber hat das Gericht nun entschieden.
Für zwei Firmen der P&W-Gruppe hatte der Geschäftsführer eine gerichtliche Sanierung angemeldet. Darüber hat das Gericht nun entschieden. © Dietmar Thomas

Waldheim. Im Juni hatten die Schöner Tel GmbH und die P&W Bau GmbH von der Schönberg Gruppe eine gerichtliche Sanierung angemeldet. Hauptgrund war vor allem die Krise in der Tiefbaubranche. Am 1. August wurden am Amtsgericht Chemnitz nun das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet.

Wie Ilka Stiegler, Geschäftsführerin der ABG Marketing GmbH, mitteilte, behält Geschäftsführer Andreas Schönberg weiter die operative Leitung. Unterstützt werde er dabei von Simon Leopold, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner GmbH und Co. KG . "Unser Ziel, den Geschäftsbetrieb auch in der derzeitigen Situation aufrechtzuerhalten haben wir bisher erreicht", sagt Leopold. Es gebe eine stabile Auftragslage.

Leopold ergänzt, dass es in den vergangenen Wochen bereits strukturelle Verbesserungen bei internen Prozessen gab. So wurden beispielsweise Abläufe in der Verwaltung optimiert.

Investor soll gefunden werden

Geschäftsführer Andreas Schönberg sagt, dass sie unter guten Vorzeichen in die jetzige Eröffnung gehen. "Unsere Baustellen sind besetzt, unsere Mitarbeiter und Kunden stehen hinter uns und die Subunternehmen ziehen mit." Die Löhne und Gehälter wurden in den vergangenen drei Monaten durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert, nun sollen sie wieder aus dem operativen Geschäft erwirtschaftet werden.

Seit den Anträgen auf gerichtliche Sanierung in Eigenverwaltung hatte das Chemnitzer Amtsgericht im sogenannten vorläufigen Verfahren geprüft, ob die Firmen der Schönberg-Gruppe sanierungsfähig sind. "Dass das Gericht nicht einmal zwei Monate nach der Antragsstellung das Eigenverwaltungsverfahren eröffnet, ist ein eindeutiges Signal für die Unternehmen und das Sanierungsteam", sagte der generalbevollmächtigte Rechtsanwalt Stefan Ettelt von der Kanzlei Kulitzscher & Ettelt in Döbeln.

Ziel sei es, eine dauerhafte Lösung für die Schönberg-Gruppe zu finden. Die aussichtsreichste Option sei ein Einstieg eines Investors. In den nächsten Wochen werde geprüft, welche Lösung die beste dafür sei. Ettelt ist überzeugt, dass das Verfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann.

Am 2. August wurde außerdem ein Insolvenzverfahren gegen die RED GmbH Waldheim eröffnet, deren Geschäftsführer ebenfalls Andreas Schönberg ist. Die Firma ist im Hoch- und Tiefbau tätig. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Chemnitzer Rechtsanwalt Christian Krönert bestellt.