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Direktmandat: CDU setzt auf Bellmann

Die Kreis-CDU hat sich für die erfahrene Politikerin entschieden. Für sie wird es vielleicht die letzte Amtszeit.

Von Maria Fricke
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Im Sommer hat CDU-Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann (rechts) gemeinsam mit Landrat Damm und Döbeln-Oberbürgermeister Liebhauser (beide CDU) die neu ausgebaute Straße in Forchheim freigegeben.
Im Sommer hat CDU-Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann (rechts) gemeinsam mit Landrat Damm und Döbeln-Oberbürgermeister Liebhauser (beide CDU) die neu ausgebaute Straße in Forchheim freigegeben. © Lars Halbauer

Siebenlehn. Sie hat es geschafft. Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann (CDU) wird auch im kommenden Jahr als Direktkandidatin für die CDU für den Wahlkreis 161 ins Rennen um das Amt der Abgeordneten im Bundestag gehen. 

Am Freitagabend wurde die 59-Jährige mehrheitlich von den Parteimitgliedern der CDU Mittelsachsen als Kandidatin gewählt. Für ihren Mitbewerber, den 37-jährigen Oliver Gerstner aus Frankenberg, hatte es nicht gereicht.

Insgesamt 189 wahlberechtigte Mitglieder der mittelsächsischen CDU haben am Freitagabend über die Direktkandidatur entschieden, sagte Robert Frisch, Kreisgeschäftsführer der CDU Mittelsachsen. Davon hatten 143 der Amtsinhaberin Veronika Bellmann ihr Vertrauen ausgesprochen. 

Für ihren Mitbewerber, Oliver Gerstner aus Frankenberg, stimmten 46 Wahlberechtigte. Für den 37-jährigen Stadt- und Kreisrat war es der erste Versuch, in den Bundestag zu gelangen.

Neue Wahlkreise 2025 möglich

"Für mich gilt das Motto – schon viel erreicht, aber auch noch viel zu tun“, begründet Veronika Bellmann ihre erneute Kandidatur für das Amt. Bereits seit 2002 engagiert sie sich im Bundestag, seit 2009 für den Wahlkreis 161. 

Punkten wollte sie im parteiinternen Wahlkampf gegenüber ihrem Mitbewerber unter anderem damit, dass sie vielerorts gut vernetzt sei. Als kritisch-konstruktive Politikerin in Mittelsachsen sei ihr Bekanntheitsgrad doch recht groß. „Für die CDU Mittelsachsen bin ich dadurch auch in schwierigen Lagen ein Garant für Wahlsiege“, äußerte sich Bellmann.

Zudem sei sie als Politikerin krisenerprobt: „Hochwasser 2002 und 2013, die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009, die Migrationskrise 2015 und nun eben die Corona-Pandemie. Ich bin ein wieder ‚Aufbau-Mensch‘“.

Die Nachfolge ab 2025 schon im Blick

Auch mit 59 Jahren möchte sich Veronika Bellmann weitere vier Jahr engagieren. „Trotz meines reiferen Alters bin ich ein Energiebündel. Die Hände in den Schoß legen, liegt mir nicht.“ 

Trotzdem blickt die Wahl-Dresdnerin schon in die Zukunft: „Es ist abzusehen, dass es in der Wahlperiode ab 2025 eine neue Wahlkreiseinteilung in der Bundesrepublik und auch in Sachsen geben wird. Dafür werde ich ganz sicher früh genug einen neuen Kollegen/in einarbeiten, damit die von mir auch für die kommende Legislatur geplanten und gestarteten Vorhaben für unsere Region dann im neuen größeren Wahlkreis fortgeführt werden“, so die Politikerin.

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