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Zschaitzer haben viele Fragen zur Fusion mit Ostrau

Aus zwei Kommunen soll eine zukunftsfähige Landgemeinde entstehen. Die Einwohner von Zschaitz-Ottewig hatten dazu viele Fragen.

Von Sylvia Jentzsch
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Nach mehr als 20 Jahren "Verlobungszeit" wollen die Gemeinden Zschaitz-Ottewig und Ostrau fusionieren.
Nach mehr als 20 Jahren "Verlobungszeit" wollen die Gemeinden Zschaitz-Ottewig und Ostrau fusionieren. © Lars Halbauer

Zschaitz-Ottewig/Ostrau. Die Einwohnerversammlung zum Thema Gemeindefusion in Zschaitz hatte großen Zuspruch. Nur wenige der 80 möglichen Plätze in der Aula der Kita „Waldspatzen„ blieben leer.

Bürgermeister Immo Barkawitz (parteilos) stellte zu Beginn die einzelnen Schritte vor, die sowohl die Gemeinde Ostrau als auch Zschaitz-Ottewig gehen müssen, bevor es ab dem 1. Januar 2023 eine neue Landgemeinde mit einem neuen Namen gibt.

Die Bürger interessierte unter anderem, ob Vereine zusammengefügt werden, was passiert, wenn es doppelte Straßennamen gibt und wie es um die Zukunft der Ortsfeuerwehren steht. „Die Vereine bleiben selbstständig. Nur wenn ein Zusammenschluss gewollt ist, kann dieser vorgenommen werden“, sagte Barkawitz. Als Beispiel nannte er die beiden Sportvereine, die in jeder Gemeinde ihre Existenzberechtigung haben und gut zusammenarbeiten.

Doppelte Straßennamen gibt es nicht. Und auch die Ortswehren sollen so bleiben, wie sie sind. „Allerdings müsse überlegt werden, ob beim Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Zschaitz es nicht sinnvoll ist, dass auch die Ottewiger Feuerwehrleute vom neuen Depot profitieren. Aber grundsätzlich werde die Standortfrage nicht angetastet, so Ostraus Bürgermeister Dirk Schilling (CDU).

Bauhof zieht nach Ostrau

Anders verhält es sich beim Bauhof der Gemeinde Zschaitz-Ottewig. „Es sollen keine Parallelstrukturen entstehen. Die Leitstelle ist Ostrau“, so Schilling. Die Mitarbeiter würden entsprechend der Aufgaben wie Baumschnitt, Instandsetzung der Spielplätze oder Beseitigung von Straßenschäden eingesetzt.

„Was wird aus dem Gebäude, in dem sich jetzt die Gemeindeverwaltung befindet?“, fragte ein Bürger. Das werde zunächst für die Sprechstunden von der Gemeindemitarbeiterin genutzt, die jede Woche einen Tag als Ansprechpartnerin vor Ort ist – allerdings nur so lange, wie dieses Angebot genutzt wird, sagte Immo Barkawitz. Es könne perspektivisch überlegt werden, ob es den Vereinen für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt wird. Doch da sei man noch in der Findungsphase.

Fest steht hingegen, dass es künftig den Jugendclub in Goselitz geben soll. Junge Leute haben begonnen, diesen wieder zu nutzen. Über die Betriebskosten müsse noch gesprochen werden. Das betreffe auch das Vereinshaus der Sportler.

Ronny Göllnitz, Gemeinderat von Zschaitz-Ottewig, rief noch einmal die Bürger dazu auf, sich an der Wahl des Namens aktiv zu beteiligen. Das sei wichtig. Auch, dass sich künftig junge Leute von Zschaitz-Ottewig der politischen Verantwortung stellen, und als Gemeinderäte in der Landgemeinde mitarbeiten. „Denn nur so können wir gemeinsam gestalten“, sagte Göllnitz. Auch zum Thema Schule und Kita gab es Anfragen der Bürger.