Döbeln. Es ist wie verhext. Rein nominell ist die erste Frauenmannschaft der HSG Neudorf/Döbeln für die neue Saison in der Sachsenliga gut aufgestellt.
Insgesamt stehen 21 Spielerinnen auf der Liste. „Durch Schwangere und Langzeitverletzte reduziert sich der Kader auf 16 Aktive“, sagt Trainer Daniel Reddiger. Insbesondere auf der Position der Torhüterin plagen den Trainer große Sorgen. Sowohl Stephanie Ehrenberg als auch Sarah Eichhorn fallen länger aus.
Guter Rat sei teuer gewesen, doch schließlich sei eine Lösung gefunden worden. Franziska Tag, bisher als Rückraumspielerin aktiv, rückt zwischen die Pfosten. „Sie war früher schon einmal Torhüterin, sodass ihr die Umstellung nicht ganz so schwerfällt“, sagt Reddiger. Zwar steht mit Luise Jentzsch noch eine Spielerin aus der B-Jugend für diese Position zur Verfügung, doch sie darf altersbedingt erst ab Dezember für die Frauenmannschaft spielen.
"Saison wird eine Wundertüte"
Als Neuzugang begrüßten die Neudorf/Döbelnerinnen Anja Drechsler, die bisher bei den Elbehexen der SG Meißen/Riesa aktiv war. Daniel Reddiger bezeichnet die Kreisspielerin als eine große Verstärkung. Diana Haußmann und Lena Eichler wurden aus der zweiten Vertretung in die Sachsenligamannschaft beordert. Aus Meißen kehrten Leonie Hentschel und Carmen Wagner wieder zur HSG zurück. Beide sollen in der ersten und zweiten Frauenmannschaft eingesetzt werden.
Bei einem Vorbereitungsturnier in Bischofswerda konnte sich die HSG-Sieben gegen den VfB 1999 Bischofswerda aus der Sachsenliga und den HBV Jena 90 als Vertreter aus der Mitteldeutschen Oberliga durchsetzen. Lediglich gegen den SC Markranstädt (3. Liga) mussten sich die Neudorf/Döbelnerinnen geschlagen geben.
Nach dem Saisonziel gefragt, will sich Daniel Reddiger nicht festlegen. „Nach dem coronabedingten Abbruch im vergangenen Jahr wird diese Saison eine Wundertüte“, vermutet der Trainer. Für sein Team gehe es darum, die neuen Spielerinnen möglichst schnell zu integrieren. „Wenn am Ende ein Platz im Mittelfeld herauskommt, bin ich zufrieden“, so Reddiger.
So geht es auch im ersten Spiel gegen den SC Hoyerswerda darum, möglichst eine gute Leistung abzurufen. Zuletzt standen sich die beiden Mannschaften im November 2019 gegenüber. Damals kassierte die HSG eine Niederlage.