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So klappt der Schulwechsel

Oberschule oder Gymnasium? – Die Bildungsempfehlung bietet Orientierung – Anmeldung bis zum 26. Februar

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Von Dagmar Doms-Berger

Region. Alle Viertklässler haben am 10. Februar ihre Bildungsempfehlung für die weiterführende Schule erhalten. Die Bildungsempfehlung hat einen orientierenden Charakter. Die finale Entscheidung treffen die Eltern. Bis zum 26. Februar bleibt nun Zeit, die Kinder an der Wunschschule anzumelden.

Der traditionelle „Tag der offenen Tür“ zum Kennenlernen der Schule musste coronabedingt ausfallen. Geändert haben sich coronabedingt auch die Anmeldeverfahren an den Schulen. Zeiten und Ablauf der Anmeldung sind den jeweiligen Schulporträts zu entnehmen.

Welche Faktoren beeinflussen die Bildungsempfehlung?

Der Übergang in eine weiterführende Schule wird gut vorbereitet. Bereits ab Klassenstufe 3 bietet die Schule deshalb allen Eltern eine Beratung über die Angebote der verschiedenen Schularten an. Nachdem die Lehrer die Eltern in Einzelgesprächen über die Potenziale sowie die Stärken und Schwächen ihres Kindes informiert haben, haben die Schüler der 4. Klasse eine Bildungsempfehlung für eine weiterführende Schule erhalten.

Eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium wird erteilt, wenn der Notendurchschnitt in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht 2,0 oder besser ist, keines dieser Fächer mit der Note “ausreichend„ oder schlechter benotet wurde und die bisherige Entwicklung des Kindes erwarten lässt, dass es den Anforderungen des Gymnasiums gewachsen ist. Das Kultusministerium weist darauf hin, dass die Bildungsempfehlung keine Aussagen zum Schulabschluss macht und deshalb auch keine Entscheidung für oder gegen einen Abschluss ist. „Vielmehr ist sie eine Empfehlung für einen zum momentanen Leistungsstand Ihres Kindes passenden Bildungsweg.“

Bis wann muss die Anmeldung an der Schule erfolgen? Welche Unterlagen sind dafür nötig?

Eltern müssen ihre Kinder bis zum 26. Februar an der Oberschule oder am Gymnasium angemeldet haben. Zur Anmeldung mitzubringen sind die Bildungsempfehlung im Original, Bildungsempfehlung für das Gymnasium im Original, Aufnahmeantrag (diesen Antrag erhalten Sie von der Grundschule), Anmeldung, Kopie der zuletzt erstellten Halbjahresinformation, Kopie vom Jahreszeugnis Klasse 3, Kopie der Geburtsurkunde.

Was ist zu tun, wenn die Bildungsempfehlung den Besuch der Oberschule vorsieht, Eltern aber wünschen, dass ihr Kind das Gymnasium besuchen soll?

Sieht die Bildungsempfehlung in der Klassenstufe 4 den Besuch einer Oberschule vor, können Kinder das Gymnasium trotzdem besuchen. Der Antrag zur Aufnahme am Gymnasium der Wahl muss ebenso bis zum 26. Februar 2021 gestellt werden. Die Entgegennahme des Antrages ist jedoch nicht gleichzusetzen mit der Aufnahme an die jeweilige Schule. Außerdem müssen die Kinder an einer schriftlichen Leistungserhebung teilnehmen, verpflichtend ist ebenso das Beratungsgespräch der Eltern. Die Aufgaben für die schriftliche Leistungserhebung werden zentral erstellt und berücksichtigen zu gleichen Teilen die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht.

Ziel des Beratungsgespräches ist es, das Anforderungsniveau des Gymnasiums zu verdeutlichen und für das Kind den geeigneten Bildungsweg im partnerschaftlichen Dialog zwischen Eltern und Schule zu erörtern. Ein Bescheid über die Aufnahme am Gymnasium wird im Juni erteilt.

Ist die Oberschule der richtige Schultyp für mein Kind?

Hierzu rät das Kultusministerium Sachsen: Der Praxisbezug steht beim Lernen an der Oberschule im Mittelpunkt. Aufgaben werden so gestellt, dass die Schüler einen direkten Bezug zu ihrer Lebenswelt erkennen. Im Unterricht lernen die Kinder und Jugendlichen schrittweise, selbstständig zu arbeiten. Ein Wechsel an das Gymnasium ist bei entsprechenden Leistungen immer möglich.

Die Oberschule ist in der Regel der geeignete Bildungsweg für ein Kind, wenn die folgenden Fragen überwiegend bejaht werden können. Geht das Kind den Erwerb von Wissen und Können lieber praktisch an? Erreicht es immer dann gute Ergebnisse, wenn der Unterrichtsprozess so organisiert ist, dass Verfahren und Methoden systematisch geübt werden? Liebt das Kind die Herausforderung, Konstruktionsaufgaben in der praktischen Umsetzung zu erproben? Bringt das Kind gern Eigenschaften wie Geschicklichkeit und manuelle Fähigkeiten ein? Ist das Kind mehr an praktisch anwendbarem Wissen als an umfangreichen theoretischen Kenntnissen interessiert?

Ist das Gymnasium der richtige Schultyp für mein Kind?

Das Kultusministerium Sachsen rät: Schüler, die das Gymnasium besuchen, arbeiten gerne selbstständig. Es fällt ihnen leicht, abstrakte Ideen zu verstehen und für sich selbst zu nutzen. Sie sind interessiert, motiviert und lernen auch ohne konkreten Praxisbezug gerne. Deshalb brauchen sie Herausforderungen. Insgesamt zeichnet es sich durch mehr Eigenverantwortung beim Lernen und eine stärkere theoretische Ausrichtung aus.

Wenn für ein Kind überwiegend folgende Fragen bejaht werden können, ist das Gymnasium in der Regel der geeignete weitere Bildungsweg. Nimmt das Kind gern die Herausforderungen geistiger Anstrengungen an? Beobachtet, experimentiert, ordnet es gern? Besitzt das Kind anwendungsbereite mathematische Kenntnisse? Hat es Freude am Problemlösen und Knobeln? Reflektiert das Kind verhältnismäßig intensiv Probleme des Alltags oder Sachverhalte aus Wissenschaft und Technik? Verfügt das Kind über einen altersgemäß reichen Wortschatz, denkt es gern über sprachliche Zusammenhänge nach? Hat es ein rasches Auffassungsvermögen, das durch sehr gute Gedächtniseigenschaften gestützt wird? Zeigt das Kind Freude beim Lernen und ist es in der Lage, die schulischen Aufgaben mit einem hohen Maß an Selbstständigkeit zu erfüllen?

Wenn sich Eltern nicht sicher sind, welches der richtige Schultyp für ihr Kind ist oder wenn es Fragen zu den Bildungsschwerpunkten von Oberschule und Gymnasium und zur weiteren schulischen Bildung des Kindes gibt, können Eltern eine Schullaufbahnberatung in Anspruch nehmen, empfiehlt das Sächsische Kultusministerium. Die Lehrer bzw. die Beratungslehrer an Grundschule, Oberschule und Gymnasium stehen dafür gern zur Verfügung.

G.-E.-Lessing Gymnasium Döbeln.
G.-E.-Lessing Gymnasium Döbeln. © André Braun

Weltoffen und leistungsorientiert

Das Lessing-Gymnasium Döbeln ist eine weltoffene Schule, die eine ganzheitliche Bildung ihrer Schüler anstrebt. Das Pädagogen-Team ist um ein Schulklima bemüht, das von Vertrauen und Toleranz geprägt ist.

Klare Leistungsanforderungen werden mit umfangreichen Lernhilfeangeboten verbunden, damit jeder Schüler die Möglichkeit hat, seine Begabungen weiterzuentwickeln und an seinen Schwächen zu arbeiten. Es werden Begabungen gefördert und Lernhilfeangebote besonders in den Hauptfächern unterbreitet, damit so viele Schüler wie möglich das Abitur bestehen.

Die Ganztagsschule bietet zahlreiche Bildungs- und Freizeitangebote. Dabei setzt die Einrichtung auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Bildung und Werteerziehung sind laut Schulprogramm eine Einheit. Am LGD sind auch Lehrer Lernende und wirken an der Schulentwicklung mit.

Die Schule bietet eine bilinguale Ausbildung und Profilunterricht an. Dadurch erhalten die Schüler die Möglichkeit, entsprechend ihren Fähigkeiten und Interessen, lebensnahe Erfahrungen und vernetzte Erkenntnisse zu gewinnen, heißt es im Schulprogramm des Lessing-Gymnasiums.

Anmeldung: Anmeldeunterlagen per Post oder durch Einwurf in den Briefkasten am Hauptstandort der Schule (mit Bildungsempfehlung Gymnasium) bzw. persönliche Abgabe nach telefonischer Terminvereinbarung (ohne Bildungsempfehlung Gymnasium). Genauere Informationen gibt es unter www.lgd.de.