Die Fußballliga startet - und gleich ein Knaller

Region Döbeln. Rico Meister hat für die neue Saison unter anderem einen Wunsch: „So viele Derbys wie möglich siegreich zu gestalten.“ Gleich am 1. Spieltag der Kreisoberliga an diesem Wochenende hat der Trainer des VfB Leisnig mit seinem Team dazu Gelegenheit. Das Spiel gegen den erklärten Liga-Favoriten Roßweiner SV ist sozusagen gleich zum Auftakt ein echter „Knaller“.
Dabei verlief die Vorbereitungsphase in Leisnig im Vergleich zum Kontrahenten ganz anders. Rico Meister war mit den Testspielen zum Teil recht zufrieden, hätte gern auch gegen einen Landesklassevertreter gespielt. Doch der FC Bad Lausick zog seine Zusage kurzfristig zurück.
Wechsel in Leisnig
Personell gibt aus Leisnig einige Neuheiten. Julian Gehle und Janko Ackermann haben den Verein verlassen. Enrico Beer verstärkt das Trainerteam und soll dafür Sorge tragen, dass die Großfeldhüter von seinen Erfahrungen profitieren. Ebenfalls an die Seitenlinie wechseln aufgrund langwieriger Verletzungen Tony Volkert (Co-Trainer) und Philipp Hartmann (Mannschaftsleiter).
Mit Nick Mihalek kommt ein junger Spieler. Aus dem eigenen Nachwuchs stößt Nico Suschke ins Team, „so dass wir insgesamt personell gut aufgestellt in die Saison gehen“, so Rico Meister. Wo man tatsächlich stehe, lasse sich nur schwer sagen. „Ich denke, nach den ersten fünf Spieltagen kann man das dann wirklich einschätzen“, glaubt der VfB-Coach.
Auftakt-Gegner Roßweiner SV hingegen kommt mit „Rückenwind“ auf den Liga-Rasen. Nach dem Erfolg im Kreispokal im Juli war die Pause bis zur 1. Runde im Landespokal nur kurz. Dort gelang schließlich vor einer Woche mit dem 4:3 nach Verlängerung gegen den SV Tapfer 06 Leipzig eine Überraschung.
Trainer Jörg Soujon erlebte dies aus der Ferne und wird auch am Sonnabend in Leisnig urlaubsbedingt fehlen. Er hat aus dem Anspruch des RSV für die Saison von Anfang an kein Geheimnis gemacht. „Wir wollen oben mitspielen“, so sein Credo.
Nicht ausreichend leistungsstarke Spieler
Einen Umschwung anderer Art hat in den letzten Tagen Kreisoberligist BC Hartha vollzogen. Der Verein geht jetzt mit dem SV Waldheim „einen gemeinsamen Weg“, kündigte der BC an. Beide Vereinsvorstände einigten sich, im Männerfußball zusammenzuarbeiten, um die Spielfähigkeit in beiden Vereinen für die Zukunft abzusichern.
Denn: Sowohl in Hartha als auch in Waldheim stehen nicht ausreichend leistungsstarke Spieler für die angestrebten Spielklassen zur Verfügung. Um den Herrenfußball im Pflichtspielbetrieb in beiden Vereinen aufrechtzuerhalten, setzten sich alle aktiven Sportfreunde beider Vereine zusammen, um den weiteren Verfahrensweg festzulegen.
Dieser sieht vor, die leistungsstarken Spieler beider Vereine in der 1. Mannschaft des BC Hartha zu vereinen – um somit den höherklassigen Fußball (KOL) in beiden Städten zu erhalten und den Leistungsgedanken der Spieler in beiden Vereinen zu fördern. Die Spielgemeinschaft Aufbau Waldheim/BC Hartha II wird in der Kreisliga B fortgeführt.
Trainer der 1. Mannschaft sind Martin Scheidig und Benjamin Bamburski. Als Mannschaftsleiter fungiert Andreas Kügler. Hauptspielort der Kreisoberliga bleibt Hartha. Mindestens drei Begegnungen werden in Waldheim ausgetragen - unter anderem beim dortigen Vereinsfest am 1. Mai.
Mit einem Heimspiel geht der SV Ostrau 1990 in die neue Saison. Dabei treffen die Schützlinge von Trainer Matthias Donath auf Chemie Böhlen. Noch eine Woche „Urlaub“ macht hingegen der Döbelner SC. Dessen Spiel in Deutzen findet als Nachholer erst am 23. Oktober statt.