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Corona: Sportvereine wollen den Neustart

Landes- und Kreissportbünde rufen zu einer Aktion auf, die auf den Amateursport aufmerksam machen soll. An der kann sich jedes Vereinsmitglied beteiligen.

Von Frank Korn
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Benjamin Kahlert (2. v. r.) findet bei Thomas Kolbe (Döbelner SC, v.l.), Ulf Seeger (LSV 99 Hartha), Matthias Poch (VfL Waldheim 54) und Steve Hengst (Boxteam Döbeln/Roßwein) Unterstützung für die Aktion.
Benjamin Kahlert (2. v. r.) findet bei Thomas Kolbe (Döbelner SC, v.l.), Ulf Seeger (LSV 99 Hartha), Matthias Poch (VfL Waldheim 54) und Steve Hengst (Boxteam Döbeln/Roßwein) Unterstützung für die Aktion. © Dietmar Thomas

Mittelsachsen. Das Warten zehrt an den Nerven. Seit Beginn des Lockdowns Anfang November ist der Amateursportbetrieb praktisch zum Erliegen gekommen. Zwar dürfen Kinder bis 14 Jahre im Freien ihrem sportlichen Hobby nachgehen, doch ist das Training nur mit Abstand und in Gruppen bis 20 Personen erlaubt.

Nach Monaten des Stillstands und der eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten will die sächsische Sportfamilie deshalb vom 28. bis 30. Mai ein Zeichen setzen: Mit kreativen Aktionen im gesamten Freistaat will sich der Vereinssport in seiner ganzen Vielfalt präsentieren.

Die sächsischen Kreissportbünde rufen mit Unterstützung des Landessportbundes Sachsen (LSB) die Sportvereine dazu auf, unter Einhaltung der regional gültigen Corona-Schutz-Maßnahmen Präsenz zu zeigen: sei es mit bewegten Aktionen wie Laufchallenges, dem symbolischen Tragen der Sportkleidung auch außerhalb des Trainingsbetriebs oder kreativen Wettbewerben in den sozialen Medien unter den Vereinsmitgliedern.

Ehrenamtliche stehen in den Startlöchern

„Wir wissen, dass viele Ehrenamtliche seit Monaten für eine koordinierte und verantwortungsvolle Wiederaufnahme des Sportbetriebs in den Startlöchern stehen. Zusammen mit unseren Kreis- und Stadtsportbünden in den Regionen möchten wir nun die Vereine dazu animieren, ihren Sport zu präsentieren, ob analog oder digital“, erklärt Christian Dahms, LSB-Generalsekretär. „Gemeinsam wollen wir als Sport ein öffentlichkeitswirksames Zeichen setzen: Wir sind bereit für den Neustart!“

Beim Kreissportbund (KSB) Mittelsachsen und seinen Vereinen stößt die Aktion auf reges Interesse. „Die Vereinsmitglieder können ihre Sportart, ihren Verein präsentieren. Das kann digital oder analog passieren. Seid dabei, es ist Zeit für den Neustart“, ruft Geschäftsführer Benjamin Kahlert auf.

Sozialer Zusammenhalt ist auch während Corona wichtig

Um die Aktion unter den Mitgliedern bekannt zu machen, hat Kahlert kleine Videos aufgenommen, in denen Vereinsvertreter zu Wort kommen. Diese werden auf den Seiten des Kreissportbundes bei Facebook und Instagram gepostet.

„Wir haben harte Monate hinter uns. Ich bin stolz, dass ihr dem Döbelner SC während der Corona-Pandemie die Treue gehalten habt“, wendet sich Thomas Kolbe, Präsident des Döbelner SC, an seine Mitglieder. Er ruft sie dazu auf, am Aktionswochenende die Vereinskleidung in der Öffentlichkeit zu tragen und so auf das Anliegen der Sportler aufmerksam zu machen.

Auch beim VfL Waldheim 54 fiebert man dem Neustart entgegen. „Unsere Kinder und Jugendlichen, aber auch die Erwachsenen, müssen dringend wieder trainieren. Wir brauchen den sozialen Zusammenhalt“, sagt Matthias Poch.

Die Athleten des Boxteams Döbeln/Roßwein haben seit November 2020 auf jegliches Training verzichtet. „Wir haben derzeit zwei Kadersportler, die hätten trainieren dürfen. Doch der Aufwand ist zu hoch“, sagte Steve Hengst. Umso mehr hoffen die Boxer, ebenso wie alle anderen Amateursportler, dass bald normales Training möglich ist.

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