Hartha. Erst sechs Tage sind im neuen Jahr vergangenen und schon wieder gibt es Einbrüche in Lauben in Hartha und Roßwein. In der Nacht zum Dienstag hat es sechs Gartenbesitzer der Sparte „Reichsbahn“ am Radweg zwischen Waldheim und Geringswalde getroffen.
„Am Dienstagmorgen gegen 8.35 Uhr wurde die Polizei zur Kleingartenanlage in der Nähe des Harthaer Bahnhofes gerufen“, so Marcus Gerschler, Sachbearbeiter Medienarbeit der Polizeidirektion Chemnitz auf Nachfrage von Sächsische.de. Die Diebe sollen in der Zeit zwischen Montagnachmittag 16 Uhr und Dienstagfrüh 8 Uhr in die Gartenlauben eingebrochen sein.
„Die Täter hebelten die Türen auf und durchsuchten die Lauben nach Brauchbarem. Nach einem ersten Überblick verschwanden die Einbrecher mit Alkohol und Lebensmitteln im Gesamtwert von rund 35 Euro“, so Marcus Gerschler. Der Gesamtschaden belaufe sich auf etwa 2.000 Euro. Die Polizei habe die Ermittlungen wegen des besonders schweren Falls des Diebstahls aufgenommen.
Harthaer Laubenbesitzer ist zwei mal täglich vor Ort
Wolfgang Mielke ist einer der betroffen Laubenbesitzer. Er kommt regelmäßig zwei Mal am Tag in seinen Garten, um die Katze zu versorgen. Seine Nachbarn sind froh darüber, denn so kann Mielke immer nachschauen, ob alles in Ordnung ist.
Am Dienstagmorgen war das jedoch nicht der Fall. Zunächst stellte Wolfgang Mielke fest, dass seine Laube aufgebrochen wurde. „Alles war durchwühlt“, erzählt der Gartenbesitzer. Aus der Laube wurden ein halber Kasten Bier und ein Dreipfund-Stollen entwendet.
„Da sind der Sachschaden, der entstanden ist, und der damit verbundene Ärger höher“, so Mielke. Er schaute sich in den Nachbargärten um und stellte fest, dass auch dort Diebe die Lauben aufgebrochen, Maschendrahtzäune heruntergedrückt hatten. Der Gartenbesitzer informierte die Polizei und die Nachbarn.

Zu ihnen gehört Gisela Greif. An ihrer Laube ist wahrscheinlich der geringste Schaden entstanden. „Die Tür ist allerdings Schrott“, sagte ihr Sohn René Greif. Er reparierte diese notdürftig. „Doch gerade in Zeiten, in denen die Baumärkte geschlossen haben, ist es schwierig, das notwendige Material zu bekommen. Gut, wenn man das eine oder andere vorrätig hat“, meinte der Harthaer.
Gisela Greif nutzte die Zeit, um den Maschendrahtzaun, der an verschiedenen Stellen heruntergedrückt war, zu richten. Auch Daniel Görke war vor Ort, um zu sehen, welchen Schaden die Diebe an seiner Gartenlaube hinterlassen haben und eine Notsicherung vorzunehmen. „Gut, dass ich die Tür nur einmal abgeschlossen hatte. Sonst wäre ein noch größerer Schaden entstanden. So ist nur der Blendrahmen zerstört worden“, ist sich der Harthaer sicher.

Aus seiner Laube wurde nichts entwendet. Die Parzelle von Daniel Görke liegt etwas versteckt, hinter einem anderen Garten. Da die Diebe wahrscheinlich über die Zäune in die Nachbargärten gelangten, ist diesmal auch in seine Laube eingebrochen worden. Andere Kleingärtner hat es nun bereits das vierte Mal getroffen.
„Die Täter haben jeden Menge Fußspuren hinterlassen. Wahrscheinlich sind sie vom Gewerbegebiet über das Feld gekommen und später auch in diese Richtung wieder geflüchtet“, sind sich die Kleingärtner sicher.
Nicht die ersten Einbrüche in Gartenlauben
Erst im November vergangenen Jahres gab es in Hartha mehrere Einbrüche in Gartenanlagen. Anfang November waren es elf Lauben in der Gartengruppe „An der Sternwarte“ und eine Woche später 15 Lauben in der Kleingartenanlage „Naturheilfreunde“ an der Gartenstraße. In allen Fällen wurden die Lauben oder Nebenanlagen aufgebrochen, Lebensmittel oder Alkohol entwendet.
Zwischen dem Neujahrstag und dem 2. Januar waren Diebe in Gärten zweier Roßweiner Anlagen eingedrungen. Sie ließen Technik im Wert von mehreren tausend Euro mitgehen.
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