Ostrau will mehr Fahrer „erziehen“

Ostrau. Sie sollen helfen, Raser vor allem an gefährlichen Straßenabschnitten zu bremsen: Tempotafeln. In der Gemeinde Ostrau gibt es von ihnen bereits drei Stück. Nun hat der Gemeinderat dem Kauf zwei weiterer Geschwindigkeitstafeln zugestimmt.
Demzufolge sollen sie auf der Mügelner Straße in Lützschera vor der Einfahrt „Zu den Gütern“ sowie in Rittmitz auf der Teichstraße aus Richtung Redemitz/Döschütz kommend an Laternen angebracht werden.
Blitzer für die Kirchstraße in Ostrau?
„Bei der Wahl der Standorte haben wir beachtet, dass in diesen Bereichen eine besondere Gefährdung vorliegt“, so Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). „Außerdem wird vor Ort häufig die zugelassene Geschwindigkeit überschritten.“
Hinzu komme, dass sich in unmittelbarer Nähe eine Bushaltestelle befindet, die unter anderem für den Schülerverkehr genutzt wird, so der Bürgermeister.
Die bereits existierenden Tafeln in Kiebitz, an der Dresdener Straße sowie an der Kirchstraße hätten dem Gemeindeoberhaupt zufolge in den vergangenen Monaten einen guten Effekt auf den Verkehr gehabt.
„Die Tempotafeln haben einen erzieherischen Effekt auf die Autofahrer“, meinte Dirk Schilling bereits im vergangenen Jahr auf Anfrage von Sächsische.de. „Und ich bin Fan von solchen Erziehungsmaßnahmen.“
Konkret an der Kirchstraße könnte sich der Bürgermeister auch einen stationären Blitzer vorstellen, auch wenn das die Gemeinde nicht entscheiden kann. „Zumindest würden die Ergebnisse einer Fotofalle dort sehr ertragreich sein“, sagte Schilling.
Kosten von knapp 3.200 Euro für zwei Tempotafeln
Anders als die bereits bestehenden Tafeln in Ostrau haben die nun geplanten eine zusätzliche Statistikfunktion, die bei Bedarf im Anschluss auch ausgelesen und ausgewertet werden kann.
Insgesamt drei Firmen wurden zur Angebotsabgabe aufgefordert, zwei wurden abgegeben. Das „wirtschaftlichste“ Angebot gab die Firma Elan City GmbH aus Frankfurt am Main mit insgesamt etwa 3.200 Euro ab. Diese Summe wurde bereits bei der Haushaltsplanung für dieses Jahr beachtet, so Bürgermeister Schilling.
Weitere, niedrig stellige Kosten kommen auf die Gemeinde durch die Stromnutzung der Tafeln hinzu. „Wir bringen die Tafeln an bereits existierende Straßenbeleuchtungsmasten an und durch diesen Mast wird auch die Stromzufuhr garantiert“, erklärt Schilling. Sobald die Tafeln geliefert sind, könnten sie im Anschluss direkt in den Ostrauer Ortsteilen angebracht werden.