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Sitzt Behörde das Fußwegproblem in Roßwein aus?

Schon vor der Freigabe des neuen Innenstadtrings stand fest: Ein Fußwegstück ist viel zu steil. Vier Jahre später besteht dieser Mangel immer noch.

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Ob der nicht DIN-gerechte Fußweg an der Döbelner Straße in Roßwein in diesem Jahr umgebaut wird, steht immer noch nicht fest. Seit Sommer 2017 steht das Problem.
Ob der nicht DIN-gerechte Fußweg an der Döbelner Straße in Roßwein in diesem Jahr umgebaut wird, steht immer noch nicht fest. Seit Sommer 2017 steht das Problem. © Dietmar Thomas

Roßwein. Vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) hat Roßweins Bürgermeister Veit Lindner (parteilos) lange nichts mehr gehört. Zumindest, was den Fußweg an der Döbelner Straße betrifft.

„Da müssen wir aufpassen und dranbleiben“, so Lindner. Das Problem solle nicht ausgesessen werden. Daran sei auch der Verwaltung gelegen.

Schon beim Bau mehrfach auf Fehler hingewiesen

Eigentlich ist die Kommune für den Neu- und Ausbau von Fußwegen zuständig. Entlang des Stadtrings war das anders. Da sind auch die Fußwege an den Staatsstraßenabschnitten der S34 und S39 in Regie des Landesamtes erneuert worden.

Dabei ist der Abschnitt zwischen Markt und Ampelkreuzung zu steil geraten. Statt der zulässigen Querneigung von höchstens 2,5 Prozent haben die Mitglieder des Behindertenbeirates Roßwein an der steilsten Stelle 15 Prozent gemessen.

Auf diese enorme Abweichung wiesen sie und Anwohner schon während des Baus hin. Darauf eingegangen ist die Baufirma nicht.

Bundestagsabgeordnete schaltet sich erneut ein

Monate nach der Fertigstellung und nach ständigen Anfragen des Behindertenbeirates gab es einen Vor-Ort-Termin mit der Lasuv-Spitze und dabei die Aussage, dass etwas geändert werden soll. Doch passiert ist in der Zwischenzeit – in beinahe vier Jahren – an dem Abschnitt der Döbelner Straße nichts.

Zwar liegt jetzt schon seit Monaten das Einverständnis von Grundstücksanliegern vor, an deren Einfahrt Änderungen nötig sind, doch weiter ist die Behörde nicht gekommen. Es seien noch Dinge zu klären, teilte sie Ende Mai mit. Jetzt heißt es aus dem Lasuv, dass es keinen neuen Sachstand gibt.

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CDU-Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann nimmt sich des Problems noch einmal an. Sie sei der Annahme gewesen, dass dies längst gelöst sei: „Infrastruktur muss für alle gleichermaßen nutzbar sein.“ In Roßwein werden Nutzer mit körperlichen Einschränkungen teilweise gezwungen, die Straßenseite zu wechseln.