Kriebsteiner Künstler Ekkehart Stark gestorben

Waldheim. Der in Waldheim geborene Maler und Grafiker Ekkehart Stark ist am Mittwoch im Alter von 75 Jahren gestorben.
„Das zu realisieren fällt sehr schwer. Für mich war Ekkehart mehr als der beste Freund – er war mir auch Familie, seiner Ehefrau Renate ein wunderbarer Ehemann, seinen Töchtern Susanne und Katja ein fürsorglicher Vater, den Enkeln Alexa, Jasper und Jannes ein liebevoller und aufmerksamer Großvater“, sagte François Maher Presley von der gleichnamigen Stiftung für Kunst und Kultur.
Die beiden Männer verband seit etwa sechs Jahren eine tiefe Freundschaft. „Wir lernten uns bei einer Veranstaltung kennen, bei der mehrere Protagonisten sich über die Entwicklung des Tourismus in Waldheim unterhielten“, hatte Ekkehart Stark im Mai dieses Jahres erzählt.
Ein Bild für den Bürgermeister
Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) spricht von Ekkehart Stark als einem stets angenehmen Zeitgenossen. „Als ich 2015 zum Bürgermeister gewählt worden war, brachte er mir eine Zeichnung vom Rathaus und der Pöppelmannbrücke. Davon war ich sehr berührt“, so Ernst. Auch habe die Stadt das eine oder andere Bild von dem Künstler erworben, um diese bei Besuchen in den Partnerstädten als Geschenke zu überreichen.
Wenn Ekkehart Stark unterwegs gewesen ist, hatte er immer einen Skizzenblock dabei. Dieses Utensil war ihm wichtiger als ein Fotoapparat. Er sei in der Schule nicht der beste Schüler gewesen, gab der Künstler freimütig zu.
Im Zeichnen habe er aber immer die Note Eins gehabt. Im Alter von zehn Jahren nimmt er privat Zeichenunterricht. Als er Zwölf ist, belegt er bei einem Malwettbewerb in Hainichen den ersten Platz. Das sei für ihn die Bestätigung gewesen, auf der er aufbauen wollte.
Landschaft als Lieblingsmotiv
Vor allem die Aquarell-Malerei war es, mit der sich der Künstler beschäftigt hat. Seine Lieblingsmotive sind die Landschaften gewesen. Auf Motivsuche war er vor allem in seiner Heimatregion Kriebstein und in Sachsen. Aber auch im Ausland zeigte sich der Künstler immer inspiriert von den Orten, von der Natur, von Architektur - und hielt diese in seinen Bildern fest.
Ekkehart Stark wuchs in Kriebstein auf und absolvierte ab 1961 in Waldheim eine Lehre zum Dekorationsmaler. Später folgte ein Studium in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste. Ab 1973 war er Erster Theatermaler am Opernhaus in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Neben der freien Malerei und der Grafik lag der Schwerpunkt seines gebrauchsgrafischen Schaffens seit 1980 im Produktdesign für die Firma „Florena Cosmetic Waldheim“, sowie der Gestaltung von Logos für Firmen.
Er gestaltete zahlreiche Kirchensiegel für die sächsische Landeskirche und Wappen für Städte und Gemeinden, daneben die „François Maher Presley Stiftung für Kunst und Kultur“ oder die „Telemann-Stiftung“ in Hamburg.
Im Jahre 1989 wurde er in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen. 1990 trat Ekkehart Stark in den Verband Deutscher Grafikdesigner ein. Seit 2005 ist er als freischaffender Künstler tätig. Im gleichen Jahr gründete er den Kunstkreis Kriebstein.