Mittelsachsen. Kurz nach dem Wochenende könnte am Montag, 27. März, deutschlandweit ein Verkehrschaos drohen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben zu einem gemeinsamen Streik aufgerufen.

Aufatmen können Fahrgäste, die auf das Verkehrsunternehmen Regiobus angewiesen sind. "Alle Linien der Regiobus Mittelsachsen GmbH sind nicht von dem Streik betroffen", teilte Henning Schmidt, Fachbereichsleiter Verkehr, mit. Das Unternehmen sei nicht in die Auseinandersetzung involviert, heißt es weiter. Die Busse verkehren planmäßig.

Auch die Mitteldeutsche Regiobahn wird nicht bestreikt. Jedoch aber die DB Netz AG, die Schienen und Infrastruktur stellt. Wie ein Sprecher der MRB sagte, könnte das zum Beispiel auch Fahrdienstleiter, die die Sicherungsanlagen bedienen und überwachen, betreffen. "Das könnte dazu führen, dass wir aus Sicherheitsgründen nicht fahren können", sagte er weiter.

Zugverbindungen könnten eingeschränkt fahren

Die MRB versuche, Busse als Schienenersatzverkehr zu organisieren, falls es zu Zugausfällen kommt. Aber auch das sei schwierig, weil zum Teil auch öffentliche Busunternehmen streiken. Wie genau der Streik die Zugverbindungen beeinträchtigt, kann deshalb erst am Montag gesagt werden.

• Jeden Abend die wichtigsten Nachrichten aus der Region Döbeln und Mittelsachsen in Ihrem Postfach. Hier ​​können Sie sich für unseren Newsletter anmelden.

Die Mitteldeutsche Regiobahn rät Fahrgästen deshalb, nach Möglichkeit Reisen zu verschieben oder sich vor Fahrtantritt über Reiseverbindungen zu informieren. Aktuelle Informationen gibt es über die Website des Unternehmens.

Diese Linien von der Mitteldeutschen Regiobahn sind betroffen:

• RE 3, Dresden - Chemnitz - Hof
• RE 6, Leipzig - Bad Lausick - Chemnitz
• RB 30, Dresden - Chemnitz - Zwickau
• RB 45, Chemnitz - Riesa - Elsterwerda
• RB 110, Leipzig - Grimma - Döbeln

Keine größeren Einschränkungen auf Autobahnen

Aber nicht nur der Bahnverkehr wird bestreikt. Auch an den Flughäfen kommt es zu massiven Einschränkungen. Außerdem wurden auch die Beschäftigten der Autobahngesellschaft zum Streik aufgerufen.

Wie Tino Möhring, Pressesprecher der Autobahn GmbH Ost sagte, sei man mit der Gewerkschaft dauerhaft im Kontakt, auch am Wochenende. "Allen Seiten ist klar, dass Streik das eine ist, aber dass die Verkehrssicherheit aufrecht erhalten bleiben muss", setzte er fort.

Für Montag wird die Autobahngesellschaft Aufgaben priorisieren. So nannte er als Beispiel, dass ein nicht gereinigter Parkplatz okay sei, die Sicherheit aber an oberster Stelle stehe. Im Ernstfall würde das über eine Notdienstvereinbarung geregelt werden.

• Nachrichten aus der Region Döbeln von Sächsische.de gibt es auch bei Facebook und Instagram

Ob es zu mehr Verkehr auf den Autobahnen kommt, weil die Bahn nicht fährt, ließe sich schwer einschätzen, sagte Möhring. Auf den Autobahnen in Ostdeutschland sei immer viel Verkehr. Der Pressesprecher geht aber davon aus, dass viele, die im Home Office arbeiten können, das auch am Montag nutzen werden. "Vielleicht pendeln mehr Leute als sonst zu den Stoßzeiten", vermutete er.