Warum der Waldheimer Obermarkt geflutet war

Waldheim. Der Pegelstand der Zschopau ist in den vergangenen Tagen trotz des starken Regens keineswegs beunruhigend gewesen. Dennoch hat der Waldheimer Obermarkt am Sonnabend unter Wasser gestanden.
In einem Video im sozialen Netzwerk Facebook ist zu sehen, dass ein Teil der Straße und der Fußweg überflutet gewesen sind. „Die Kanalisation hat die großen Mengen Wasser, die bei dem starken Regen heruntergekommen sind, einfach nicht fassen können. Es hat wohl einen Rückstau gegeben“, sagte Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) auf Anfrage.
Die Gefahr eines Hochwassers habe zu keiner Zeit bestanden. „In der Zschopau war bis zur Uferkante noch genügend Platz“, so der Bürgermeister. Die Feuerwehr sei ausgerückt, musste aber nicht eingreifen.
Keine Schäden gemeldet
Dennoch sei das Wasser auf dem Obermarkt erst einmal beunruhigend gewesen. Die überschüssigen Mengen seien aber mit dem Nachlassen des Regens abgeflossen. „Uns sind bisher keine Schäden gemeldet worden, die durch das überschüssige Wasser entstanden sind“, so Ernst.
Er habe sich auch im Ratskeller informiert, ob es Schäden gegeben habe, sagte der Bürgermeister. Das sei aber nicht der Fall gewesen.
Alles in allem ist die kurze Überschwemmung also glimpflich ausgegangen. Nicht so im Juni 2018: Damals war nach einem Starkregen sogar die Feuerwehr betroffen. Fast einen Meter hoch hatte das Wasser im Depot an der Gebersbacher Straße gestanden. Auch die Fahrzeuge wurden in Mitleidenschaft gezogen. Der Mannschaftstransport- und der Einsatzwagen mussten in eine Werkstatt gebracht werden. Die Harthaer Feuerwehr hatte das Gebäude leergepumpt.
Die Anwohner des Waldheimer Niedermarktes hatten damals statt einer Straße plötzlich einen strömenden Fluss vor der Tür. Innerhalb von 30 Minuten war die Straße komplett überflutet. Das Regenwasser riss Schlamm, Äste und Geröll mit sich. Nach dem Unwetter griffen die Anwohner zu Schaufel und Besen und beräumten die Straße von Schlamm und Split.
Auf der Kriebsteiner Straße zwischen Waldheim und Kriebethal hatte eine Gerölllawine die Fahrbahn unpassierbar gemacht. Die Straße war für zwei Tage für den Verkehr gesperrt gewesen.