Was bringt der Verkauf der Wohnungen?

Großweitzschen. Der Haushaltsplanentwurf der Gemeinde Großweitzschen für dieses Jahr sieht ein Minus von 371.000 Euro vor. Jedoch kann Kämmerin Elke Görs ein „mega außerordentliches Ergebnis“ verkünden.
Die außerordentlichen Erträge in Höhe von 703.000 Euro resultieren aus verschiedenen Verkäufen. So brachten 80 Wohneinheiten in Westewitz 625.000 Euro ein und der Verkauf eines Grundstücks für einen Vodafone-Mast 48.000 Euro. Zudem sollen das alte Dienstfahrzeug des Bürgermeisters (5.000) sowie Teil- und Splitterflächen (25.000) veräußert werden.
Von den 703.000 Euro müssen 21.200 Euro Aufwendungen abgezogen werden, sodass ein außerordentliches Ergebnis von knapp 682.000 Euro zu Buche steht. Damit könne die Gemeinde mit einem positiven Gesamtergebnis von knapp 311.000 Euro planen.
Sanierung des Schulgebäudes geplant
Aufgrund des guten Ergebnisses schlug die Kämmerin vor, einen Betrag von 100.000 Euro für die Instandhaltung von Wohnungen einzuplanen. Damit würde das Gesamtergebnis auf rund 211.000 Euro minimiert. „Das hätte den Vorteil, das wir Rückstellungen bilden können, sollten die geplanten Maßnahmen nicht ausgeführt werden können“, so Görs.
Bei den Gemeinderäten fand dieser Plan durchaus Zustimmung. Jedoch regten Sebastian Wloch (CDU) und Hannes Pester (Freie Wähler) an, die Summe für die Instandhaltung zu erhöhen. Letztendlich sollen 150.000 Euro für die Instandhaltung eingeplant werden.
Die Kämmerin erläuterte zudem wichtige Punkte des Investitionsplanes für 2022. So sind für die Sanierung des Schulgebäudes 300.000 Euro eingeplant, wobei eine Förderung in Höhe von 176.700 Euro über das Programm VWV Invest Schulen erfolgt. Die Modernisierung der Turnhalle und Nebenräume ist mit 266.500 Euro veranschlagt (Förderung knapp 200.000 Euro).
Beschluss zur Photovoltaikanlage verschoben
Für die Fahrbahnerneuerung des letzten Bauabschnitts Gärtitzer Straße im Gewerbegebiet Mockritz sind 308,800 Euro geplant, wobei die Förderung 278.000 Euro beträgt. Auch der Eigenanteil der Gemeinde für den Breitbandausbau ist ein großer Posten im Haushalt. Dafür sollen 393.500 Euro in den Haushalt eingestellt werden.
Für die Straßenbeleuchtung in Döschütz fallen 36.000 Euro (27.000 Euro Förderung) an. Geplant ist es, auch die Straßenbeleuchtung Mockritz für etwa 30.000 Euro zu erneuern. Doch dafür gebe es noch keine Fördermittel, so Bürgermeister Jörg Burkert (parteilos).
Ein wichtiger Punkt der Tagesordnung ist dagegen auf später verschoben worden – die Aufstellung eines Bebauungsplans für die Errichtung einer Photovoltaikanlage in Westewitz. Investor und Eigentümer wollen eine Präsentation vorbereiten und ihr Konzept vorstellen.
„Sie möchten den Bürgern ein Mitspracherecht bei der Erstellung einräumen“, sagte Burkert. Deshalb sollte so lange gewartet werden, bis das Konzept fertiggestellt sei und in einer der nächsten Sitzungen besprochen werden, so der Bürgermeister.