Döbeln
Merken

Am Kirschberg entsteht ein Wohngebiet

Es soll für 16 Eigenheime Platz geschaffen werden. Nicht alle Parzellen sind optimal gelegen.

Von Sylvia Jentzsch
 3 Min.
Teilen
Folgen
Auf dem Areal zwischen der Kreisstraße und der Bahnlinie soll am Kirschberg in Westewitz ein Eigenheimstandort entstehen.
Auf dem Areal zwischen der Kreisstraße und der Bahnlinie soll am Kirschberg in Westewitz ein Eigenheimstandort entstehen. © Dietmar Thomas

Großweitzschen. Seit mindestens vier Jahren spielt die Kommune mit dem Gedanken, auf dem gemeindeeigenen Land am Kirschberg einen Eigenheimstandort zu erschließen.

Nun wird der Plan Realität. Die „Projektgesellschaft Kirschberg“ will das Areal erschließen und 16 Parzellen für Eigenheime schaffen. Zur Projektgesellschaft gehören die beiden Investoren Steffen Naumann-Delmare aus Leipzig und Thomas Süß von der Süß-Bau GmbH in Taucha.

Doch ehe gebaut werden kann, muss der Bebauungsplan genehmigt werden. Zur Ratssitzung am Dienstagabend stellte Steffen Naumann-Delmare zum ersten Mal den Plan in der Öffentlichkeit vor. Schon zuvor wurden die Träger öffentlicher Belange angeschrieben, damit sie zum Plan Stellung nehmen, ihre Einsprüche geltend machen können. Dieser Möglichkeit nahm vor allem die Deutsche Bahn AG in Anspruch, die sich „anfangs gegen das Vorhaben aussprach“, so Steffen Naumann-Delmare.

Schallschutzwand entsteht

Nach einem Vor-Ort-Termin sei der Plan angepasst worden. So wird entlang der Bahnlinie im Bereich des Wohngebietes eine zwei Meter hohe Schallschutzwand entstehen. Notfalls ist der Einbau einer Außenschutzdämmung vorgesehen. Entlang der Bahntrasse darf die Pflanzhöhe zwei Meter nicht überschreiten.

Auch mit der geplanten Versickerungsanlage hatte die Bahn AG ihre Probleme. Die sei zu nah an den Gleisanlagen. „Da die Anlage tiefer liegt als der Bahnkörper, kann dieser nicht unterspült werden“, so Steffen Naumann-Delmare.Auch die Untere Waldbehörde des Landratsamtes meldete Bedenken an. Es wird ein Abstand vom Waldrand von 30 Metern zur Wohnbebauung gefordert.

„Da die Kreisstraße eine Brandschneise darstellt, sieht die Behörde den geringeren Abstand zu zwei Grundstücken unproblematisch. Allerdings besteht für uns als Bauträger die Hinweispflicht an den Verkäufer, dass Funkenflug vermieden werden muss“, so der Investor.

Einige Zufahrten zu den Grundstücken sind direkt an der Kreisstraße geplant.
Einige Zufahrten zu den Grundstücken sind direkt an der Kreisstraße geplant. © André Braun

Gefordert wurde von der Gemeinde, dass Leerrohre für die Breitbanderschließung auf dem Areal verlegt werden. Nicht genehmigt werden Schottergärten. Das heißt, das Grundstück ist mit Wiese, Pflanzen und Beeten zu begrünen. Außerdem ist festgelegt, dass auf jeder Parzelle zwei Stellplätze entstehen sollen. Damit werde die enge Zufahrtsstraße für den Rettungsdienst, die Feuerwehr und die Entsorgungsdienste freigehalten.

CDU-Gemeinderat Sven Krawczyk fragte nach, wie der Höhenunterschied von etwa drei Metern von den Grundstücken, die an der Kreisstraße liegen, und von dort ihre Zufahrt bekommen sollen, überwunden werden soll. „Das sei eine gestalterische Frage des Käufers“, so Naumann-Delmare.

Krawczyk machte außerdem auf die Wasserproblematik aufmerksam. Bei Starkniederschlägen sei es nicht erst einmal vorgekommen, dass die Fläche unter Wasser gestanden habe. Der Investor will mit dem Setzen von Borden künftig verhindern, dass das Wasser auf die Grundstücke läuft. Veröffentlicht werden soll der Plan im Gemeindeblatt und auf der Internetseite der Gemeinde.

Mehr lokale Nachrichten aus Döbeln und Mittelsachsen lesen Sie hier.