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Dienstfahrräder statt Firmenautos

Mehrere Mitarbeiter von Nico Fahrzeugteile aus dem Großweitzschener Gewerbegebiet sind nun umgestiegen – auf Kosten der Firma.

Von Erik-Holm Langhof
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13 Angestellte von Nico Fahrzeugteile in Mockritz bekommen Dienstfahrräder gestellt. Eine Idee von Geschäftsführer Markus Rütz (rechts hinten).
13 Angestellte von Nico Fahrzeugteile in Mockritz bekommen Dienstfahrräder gestellt. Eine Idee von Geschäftsführer Markus Rütz (rechts hinten). © Dietmar Thomas

Großweitzschen. Sie sind vor allem dankbar für die Chance. 13 Mitarbeiter der Firma Nico Fahrzeugteile aus dem Mockritzer Gewerbegebiet fahren seit zwei Wochen mit zwei statt vier Rädern zur Arbeit. Hintergrund ist eine Aktion der Geschäftsführung, die den Angestellten die Möglichkeit zum Kauf eines Fahrrades auf Kosten des Unternehmens gegeben hat.

Im Cube-Bikestore in Döbeln konnte sich jeder der Freiwilligen ein Fahrrad im Wert bis zu 3.000 Euro aussuchen. „Das hat auch sehr gut geklappt“, erzählt Monique Klingenberger vom Fahrradgeschäft.

„Kurz bevor wir tatsächlich Probleme hatten, alle Fahrräder wegen der Corona-Pandemie geliefert zu bekommen, konnten wir die Mitarbeiter von Nico Fahrzeugteile noch alle versorgen.“

Die Geschäftsführer Markus Rütz und Andreas Vogel vom Mockritzer Unternehmen haben für ihre Angestellten in diesem Zusammenhang etwa 32.000 Euro ausgegeben. Sie wollen damit vor allem die Gesundheit in den Vordergrund stellen, die auch im alltäglichen Arbeitsleben sehr wichtig sei.

Fahrrad-Projekt in Großweitzschen von AOK unterstützt

„Wir merken jetzt schon, dass die Kollegen munterer sind, wenn sie hier ankommen“, sagt Markus Rütz. „Und wenn sie freiwillig lieber Fahrrad statt Auto fahren, dann wollen wir das natürlich auch unterstützen. Da spielt indirekt auch der Umweltaspekt eine Rolle.“

Es ist nicht das erste Projekt, das die Geschäftsführer für eine gesündere Belegschaft ausprobieren. Bereits im letzten Jahr nach der Hauptsaison habe das Unternehmen eine Vier-Tage-Arbeitswoche getestet.

„Das wurde gut angenommen, auch wenn letztendlich eine 4,5 Tage-Arbeitswoche dabei herauskam“, so Markus Rütz. Grundsätzlich habe die Geschäftsführung den Mitarbeitern nach einer „anstrengenden Hauptsaison, etwas mehr Entspannung gönnen wollen“.

Unterstützung findet das Fahrrad-Projekt auch bei der AOK Gesundheitskasse. Diese fördert nach eigenen Angaben die Mitarbeiter, die Zweirad fahren. Wenn der Arbeitgeber den Mitarbeitern bescheinigt, dass sie zwischen Mai und August mindestens 20 Mal mit dem Fahrrad zur Arbeit kamen, können die Teilnehmer Preise wie einen Urlaub im Wert von 500 Euro, eine Fahrradtasche oder verschiedene Wellnesspakete gewinnen.

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