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Döbelner Matratze verliert bei „Das Ding des Jahres“

Kay Steinbach muss sich mit seiner „Soulmat“ in der Erfindershow von ProSieben geschlagen geben. Für ihn ist es trotzdem ein Sieg.

Von Jens Hoyer
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Normale Matzratzen werden im Alter weich – wie diese Banane, die Kay Steinbach in der Hand hält, als er die Vorteile der Soulmat erklärt. Die soll nämlich 25 Jahre halten.
Normale Matzratzen werden im Alter weich – wie diese Banane, die Kay Steinbach in der Hand hält, als er die Vorteile der Soulmat erklärt. Die soll nämlich 25 Jahre halten. © Willi Weber

Döbeln. Ein Drittel seiner Lebenszeit verbringt der Mensch im Bett. Um gutes Schlafen ging es auch bei der ProSieben Erfindershow „Das Ding des Jahres“ am Mittwoch. Kay Steinbach trat dort mit seiner in Döbeln hergestellten Matratze „Soulmat“ gegen einen anderen Matratzenhersteller an – und scheiterte knapp. Steinbach nimmt die Niederlage gelassen, denn die Show hat seiner Erfindung einen enormen Bekanntheitsschub verliehen. „Wir sind trotzdem Gewinner. Es gab schon viele E-Mails und Telefonanrufe“, sagt er. „Wir haben Döbeln wieder etwas bekannter gemacht, das ist wichtig.“

Steinbach, der eigentlich aus Radebeul kommt, produziert im Döbelner Gewerbegebiet seine Soulmat. Die Idee war ihm vor über zehn Jahren gekommen, als er mit Rückenproblemen auf dem fast unüberschaubaren Markt eine Matratze suchte und keine fand. Bei der Soulmate lässt sich die Härte über das Einlassen und Ablassen von Luft in den Matratzenkern einstellen.

Aber die Konkurrenz in diesem Wettbewerb war nicht weniger einfallsreich. Felix Blumenstein und seine Frau Marina Blasini von der Firma Optima Schlafsysteme aus Hessen traten mit einer Mitwachs-Matratze gegen die Soulmat an. Die Idee dahinter: Die Matratze ist aus mehreren Teilen zusammengepuzzelt und kann für das wachsende Kind in der Größe angepasst werden. Eine Seite ist härter, die andere weicher, um auf das zunehmende Gewicht Rücksicht zu nehmen. Außerdem ist die Matratze waschbar. Vom Kleinkind- bis zum Jugendalter kann diese Matratze genutzt werden.

Die vierköpfige Jury war in ihrer Meinung gespalten. Zwei tendierten zur Soulmat, zwei zur Mitwachs-Matratze. Besonders für Hotels seien die Soulmat interessant, meinten zwei Jurymitglieder. „Da sind wir daran“, sagte Steinbach, der bei der Präsentation der Erfindung sein Talent als Verkaufsprofi ausspielte. Aber die Entscheidung über den Sieger lag bei den Zuschauern. Die stimmten mit 57 Prozent für die Puzzle-Matratze der Konkurrenz. Für Steinbach ist das Ergebnis nachvollziehbar. „Die Priorität des Schlafens wächst mit dem Alter. Und im Publikum saßen viele jüngere Leute. Das hat sich auch in der Wertung der Jury widergespiegelt.“

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