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Domowina erinnert an abgebaggerte Dörfer

Mit schwimmenden Markierungen im Seenland will der sorbische Verband zeigen, wo sich die Orte einst befunden haben.

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Für die Braunkohle-Nutzung in der Lausitz - hier ein Blick zum Kraftwerk Boxberg - mussten viele Dörfer weichen. Die Domowina will jetzt auf neue Weise an sie erinnern.
Für die Braunkohle-Nutzung in der Lausitz - hier ein Blick zum Kraftwerk Boxberg - mussten viele Dörfer weichen. Die Domowina will jetzt auf neue Weise an sie erinnern. © Thomas Kretschel

Bautzen. Die Domowina will auf neue Weise an die Dörfer erinnern, die für die Braunkohle abgebaggert wurden. Es genüge nicht, auf Infotafel beiläufig darauf hinzuweisen, dass sich unter den Gewässern im heutigen Lausitzer Seenland einmal sorbische Dörfer befanden, sagt der Vorsitzende des sorbischen Dachverbands, David Statnik. Die Menschen, die an und auf den Seen unterwegs sind, sollten sehen können, wo diese Orte einst waren. Das könne zum Beispiel mit schwimmenden Markierungen geschehen.

Nach Angaben der Domowina mussten 137 Orte des sorbischen Siedlungsgebiets der Braunkohle weichen. Daher begrüßt der sorbische Verband den Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung, der in dieser Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden soll. Mit dem Enddatum 2038 erfolge dieser Schritt eine Generation früher als noch vor Kurzem gedacht. „Für unser sorbisches Volk ist das eine historische Woche, die uns alle tief bewegt“, sagt Statnik. (SZ)

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