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Domowina für Bäckerausbildung in Bautzen

Nach Ansicht des sorbischen Dachverbandes braucht das Handwerk auch entsprechende Sprachräume. Chef Statnik argumentiert kulinarisch.

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Die Bäckerausbildung in Bautzen steht auf der Kippe. Die Domowina spricht sich dafür aus, sie in der Spreestadt zu erhalten.
Die Bäckerausbildung in Bautzen steht auf der Kippe. Die Domowina spricht sich dafür aus, sie in der Spreestadt zu erhalten. © Symbolfoto: SZ-Archiv/Claudia Hübschmann

Bautzen. Der sorbische Dachverband Domowina fordert den Erhalt der Bäcker-Ausbildung in Bautzen. Dies schreibt der Verbandsvorsitzende Dawid Statnik an Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU), nach dessen Konzept Bäcker in der Oberlausitz ab 2021 ihr Handwerk nur noch in Görlitz lernen sollen.

Statnik verweist auf die Bedeutung des Handwerks für lokale Sprachräume: „Wo kann die Sprache im Alltag bodenständiger verwurzelt sein als schon morgens beim Brötchenkauf? Und da spielen der Bäcker und die Fachverkäuferin eben eine Schlüsselrolle.“ Statnik weiter: „Natürlich mag man einwenden, es könne sich ja nicht die ganze ostsächsische Berufsbildungsstruktur an zwei oder drei sorbischen Bäcker- und Friseurlehrlingen im Jahr ausrichten.“

Doch das Sorbische sei „in der Lausitz gewissermaßen das Salz in der Suppe, wobei die sorbische Hochzeitssuppe bekanntlich traditionell Trendsetterin ist, weshalb auch die Ausbildung der Köche in Bautzen nicht unter den Tisch fallen sollte“. Gerade für sorbische Auszubildende sei es wichtig, auf Mitschüler oder Lehrkräfte mit der gemeinsamen Muttersprache zu treffen. (SZ/tbe)

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