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Donnersmarck dreht in Dresden

Der bekannte Regisseur hat in den vergangenen Tagen in Ostsachsen gefilmt. Nun räumen Studenten für ihn die Ateliers. Und Autos müssen warten.

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© Matthias Wehnert

Von Annechristin Bonß

Ab Donnerstag können Dresdner und Touristen mit etwas Glück einen der Top-Regisseure sowie bekannte Schauspieler aus Deutschland in der Innenstadt treffen. Dann dreht Florian Henckel von Donnersmarck Szenen für seinen neuen Film in der Altstadt und der Hochschule für Bildende Künste. In „Werk ohne Autor“ geht es um einen jungen Künstler, dem nach der Flucht in die BRD seine Kindheits- und Jugenderlebnisse aus der NS- und SED-Zeit keine Ruhe lassen. Schauspieler wie Tom Schilling, Sebastian Koch, Paula Beer, Saskia Rosendahl und Ina Weisse, aber auch Ben Becker, stehen vor der Kamera.

Donnersmarck ist für seinen Film „Das Leben der Anderen“ bekannt, für den es 2007 den begehrten Oscar für den besten fremdsprachigen Film gab. Für seinen neuen Film ist der markante 2,05 Meter große Regisseur seit einigen Tagen in Sachsen unterwegs. Gedreht wurde in einem Oderwitzer Umgebindehaus, im alten Bahnhof von Großschönau, in Görlitz, im ehemaligen Gefängnis von Zittau und zuletzt in Oybin. In Dresden haben die Studenten der Kunsthochschule an der Brühlschen Terrasse ihre Ateliers geräumt. Aufnahmen sollen aber auch unter freiem Himmel in der Altstadt entstehen. Dafür sind Flächen rund um den Theaterplatz und die Augustusbrücke vorgesehen. Dort sind die Filmleute wohl am Sonntag unterwegs, teilt die Stadt mit. Auch der Georg-Treu-Platz an der Frauenkirche wird zum Drehort.

An allen Orten kann es kurzfristig zu Sperrungen für Fußgänger und Autos kommen, so die Stadtverwaltung. Vom 19. bis 30. Juli kommt es zu Parkverboten im Großraum Schloßplatz, Taschenberg, Chiaveriegasse und Kleine Brüdergasse. Am Sonntag ist die Blüherstraße von 10 bis 22 Uhr gesperrt, am Montag die Salzgasse.

Welche Schauspieler tatsächlich für die Szenen aus Dresden vor der Kamera stehen, bleibt geheim. Die betreuende Agentur hält sich bedeckt. „Leider sind aufgrund des engen Drehplans keine Setbesuche möglich“, teilt Marten Schumacher mit. So müssen die Dresdner bis zum Kinostart warten, wenn sie ihre Stadt im Werk von Donnersmarck sehen wollen. (mit jl)