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Drei Einbrüche in sechs Wochen bei „JJ Bikes“

Diebe haben erneut den Fahrradladen in Zittau aufgesucht - und hohen Schaden hinterlassen.

Von Mario Heinke
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Jens Jankowski am zerstörten Schaufenster seines Fahrradladens an der Reichenberger Straße.
Jens Jankowski am zerstörten Schaufenster seines Fahrradladens an der Reichenberger Straße. © www.rafa-sampedro.de

Jens Jankowski kommt nicht zur Ruhe, telefoniert mit der Versicherung und dem Vermieter. Am Dienstagmorgen gegen 3.50 Uhr wurde wieder in seinen Fahrradladen „JJ Bikes“ an der Reichenberger Straße eingebrochen. Das ist nun schon der dritte Einbruch innerhalb von sechs Wochen. Am Dienstagvormittag räumte er gemeinsam mit seinem Mitarbeiter den Laden wieder auf, der an dem Tag geschlossen bleibt.

Zwei große Scheiben des alten Schaufensters sind zerstört und eine Sprosse gebrochen. An der Eingangstür finden sich deutliche Spuren eines Brecheisens. „Unglaublich, mit welcher Brutalität die Täter vorgegangen sind“, sagt Jankowski. Nachdem die Einbrecher an der gut gesicherten Tür scheiterten, schlugen sie kurzerhand das Schaufenster ein, nahmen zwei Fahrräder raus und ergriffen samt Beute die Flucht. Die ganze Aktion soll nur wenige Minuten gedauert haben. Ein Zeuge soll den Tätern etwas hinterhergerufen haben, worauf sie in deutscher Sprache geantwortet haben sollen, erzählt der Fahrradhändler. Genaueres wisse er auch nicht, die Polizei sage nicht viel. Scherben des Schaufensters finden sich sowohl auf dem Gehweg wie auch im Ladeninneren.

Die Beute: Ein Whitestone-Fahrrad, Jankowskis Eigenmarke, im Wert von 9.000 Euro und ein einfaches Mountainbike im Wert von 500 Euro. Um das offene Schaufenster zu schließen, befestigte Jankowski derweil Spanplatten provisorisch am Fensterrahmen. Das kleinere Fenster neben dem großen Schaufenster ist noch vom letzten Einbruch mit einer Spanplatte notgesichert.

Beim ersten Einbruch vor sechs Wochen stahlen Unbekannte 300 Euro Bargeld aus der Kasse, eine Geldkassette, einen Laptop und Fahrradbrillen, der Gesamtschaden betrug rund 2.500 Euro, auch weil ein bestelltes Kundenfahrrad, das offensichtlich im Weg stand, schwer beschädigt wurde. Ende Oktober folgte der zweite Einbruch, wieder verschwand Bargeld aus der Kasse.

So richtig weiß der 32-Jährige jetzt nicht, was er noch machen soll, damit sich solche Einbrüche nicht immer wieder wiederholen. Im Haus Reichenberger Straße 56 – so die Postanschrift des Tatorts – wohnen viele Studenten, die Alarmanlage ist mit seinem Smartphone verbunden und das Geschäft vom viel befahrenen Stadtring aus gut sichtbar. Mit Einbrüchen hat der Zittauer leidliche Erfahrungen. Im Juni 2013 eröffnete er seinen ersten Laden in einer alten Werkhalle am ehemaligen BMW-Autohaus in Pethau. Drei Monate nach der Eröffnung räumten Diebe die Halle aus, stahlen zehn Fahrräder und Spezialwerkzeuge.