Dreifach-Gold beim Saisonfinale

Es war ein Hattrick der ganz besonderen Art: Mit starken Auftritten ist Rennrodlerin Jessica Degenhardt vom RRC Altenberg beim sechsten und finalen Weltcup der Junioren in dieser Saison im thüringischen Oberhof gleich dreimal auf den ersten Platz gefahren. Zum ersten Mal überhaupt gewann die 16-jährige Junioren-WM-Dritte damit Einzelrennen im Weltcup.
Mit den beiden schnellsten Läufen verwies sie die Russin Tatjana Zwetowa sowie Merle Fräbel (RT Suhl) auf die Plätze. Mit diesem Sieg verbesserte sich die überglückliche Dresdnerin zum Abschluss in der Gesamtwertung des Junioren-Weltcups vom vierten auf den zweiten Rang hinter Gesamtsiegerin Zwetowa. Damit ist sie in diesem Klassement beste Deutsche, mit knappem Vorsprung vor Anna Berreiter.
Mannschaftsgold ging in Oberhof dann ebenso an Deutschland. Das Team bestand aus Jessica Degenhardt, dem Einsitzer-Weltcupsieger David Nössler (RSV Schmalkalden) sowie dem Doppelsitzer Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (beide Zella-Mehlis). Deutschland sicherte sich damit im Mannschaftsvergleich zudem den Titel in der Gesamtwertung.
Schon zuvor hatte Degenhardt bei diesem für sie famosen Rennwochenende im Doppelsitzer gesiegt. In der Altersklasse Jugend A gewann sie nach zwei souveränen Läufen mit Vanessa Schneider vom RRV Sonneberg/Schalkau. Das Duo, das erst seit kurzem in Wettkämpfen antritt und bei seinen drei Starts gleich zweimal gewann und einmal Silber holte, erreichte so noch sensationell den zweiten Rang in der Gesamtweltcupwertung hinter dem kanadischen Duo Caitlin Nash/Natalie Corless.
Weltcup-Siege in Oberhof im Doppel, im Einzel und mit der Mannschaft – was für ein Auftritt der 16-jährigen Degenhardt. „Wir können sehr zufrieden sein mit dieser tollen Leistung, da kann man wirklich nicht meckern“, sagt Bundesnachwuchstrainer Steffen Sartor. Auch insgesamt betrachtet sei es für die RRC-Rodlerin eine starke Premierensaison im Weltcup der Junioren gewesen. So könne es im kommenden Winter weitergehen. „Klar, steigen die Erwartungen, bei Sportlern wie Trainern, aber man muss da auch etwas bremsen. Wir arbeiten weiter, dass es vorangeht, aber Schritt für Schritt!“
Tiebel wird Siebte im Nationencup
Ebenfalls steigern konnte sich – insgesamt betrachtet – der Altenberger Mathis Ertel. „Das war seine bisher beste Saison, er hat sich fahrerisch gut entwickelt“, erklärt Sartor. Ertel belegte in Oberhof bei den Junioren zwar „nur“ Platz zehn, holte sich somit aber im sechsten Rennen auch die fünfte Top-Ten-Platzierung, dabei wurde er einmal Dritter. In der Gesamtwertung kann sich der RRC-Rennrodler über einen respektablen siebten Platz freuen. Zum Abschluss der Saison kämpfen nun am 27./28. Februar die Talente der Jugend und Junioren in Oberhof um Medaillen bei ihren Deutschen Meisterschaften.
Jessica Tiebel, früher auf Titel bei Nachwuchs-Wettkämpfen fast schon abonniert, hat unterdessen ihre erste komplette Saison in der zweiten Liga bei den Erwachsenen abgeschlossen. Die 20-jährige mehrfache Junioren-Weltmeisterin und -Weltcupgesamtsiegerin vom RRC Altenberg fuhr zum Abschluss der Rennserie auf der Olympiabahn von 2014 im russischen Sotschi auf den neunten Rang. Am Start hatte Tiebel noch die beste Leistung der Konkurrenz vorgelegt, verlor dann aber zunehmend an Zeit und hatte im Ziel anderthalb Sekunden Rückstand auf die Spitze.
In der Gesamtwertung des Nationencups belegte Tiebel damit Rang sieben. Nach starken Leistungen zu Saisonbeginn mit zwei zweiten Plätzen blieben Fahrten auf das Podest in der Folge aus, für die Top Zwölf reichte es aber – mit Ausnahme einer Disqualifikation beim Heimrennen in Altenberg – stets. Im vorletzten Wettkampf in Oberhof gelang Tiebel zudem noch ein guter vierter Rang.
Die aus Altenberg stammende und für Südkorea startende Aileen Frisch, die in Oberhof schwer gestürzt war (SZ berichtete), belegt im Nationencup-Ranking am Ende Platz 15. Die besten Leistungen gelangen ihr jeweils mit Rang neun in Sigulda und Altenberg. Im Weltcup landete Frisch auf Gesamtrang 25 mit einem 20. Platz in Sigulda als Saisonbestleistung. Jessica Tiebel konnte sich für die erste Liga der Rodelwelt nicht qualifizieren, da sämtliche Startplätze der deutschen Mannschaft bereits vergeben waren.
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