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Dreißigjähriger Krieg und Karl Marx

Neue Schwerpunkte beim Literaturfest. Vorleser und Programmpartner können sich bis zum 27. April anmelden.

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© Claudia Hübschmann

Meißen. Am Dienstag haben die Organisatoren den Startschuss für die Anmeldung zum Literaturfest Meißen gegeben. Das neunte Open-Air-Lesefest wird vom 7. bis zum 10. Juni stattfinden. Insgesamt planen die Veranstalter wieder mit rund 150 eintrittsfreien Lesungen für Klein und Groß. Programmpartner und Vorleser können bis zum 27. April ihre Lesungen und Leseorte auf www.literaturfest-meissen.de anmelden. „In diesem Jahr haben wir ganz neue Leseschwerpunkte. Diese widmen sich beispielsweise berühmten Weltverbesserern, der 68er Bewegung, den literarischen Vorlagen für aktuelle Fernsehserien und dem Dreißigjährigen Krieg“, betont Daniel Bahrmann vom Meißener Kulturverein. Alle Schwerpunktthemen basieren dabei auf aktuellen Jubiläen. „So steht die Jahreszahl 1968 nicht nur für ein 50-jähriges Jubiläum, sondern auch für ein Jahrzehnt der Rebellion. Rund um den Globus erhob sich damals eine kritische Jugend. Diese Bewegung und ihre Auswirkungen bis heute wollen wir auf ernste wie humoristische Weise beleuchten.“

In diesem Jahr jähren sich zudem der 200. Geburtstag von Karl Marx und der 100. Geburtstag von Nelson Mandela. Gleichzeitig wird am 4. April der 50. Todestag von Martin Luther King begangen. „Sie sind drei von vielen Persönlichkeiten, die durch ihr Wirken das Leben vieler Menschen verbessern und die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern wollten. Aus diesem Grund möchten wir in diesem Jahr ihr Wirken, aber auch die Themen Unterdrückung, Rassismus, Menschenrechte und Widerstand in den Fokus stellen“, erklärt Daniel Bahrmann.

Zum 400. Mal wird am 23. Mai des zweiten Prager Fenstersturzes gedacht. Er markiert den Beginn des Dreißigjährigen Krieges und stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte Europas dar. „Auch Meißen blieb vom Dreißigjährigen Krieg nicht verschont. Deshalb haben wir uns im Bereich der historischen Literatur bewusst für dieses Thema entschieden.“

Das Besondere an Deutschlands größtem Open-Air-Lesefest ist, dass alle Lesungen eintrittsfrei sind. (SZ)