Merken

Dresden-Breslau-Express zurück

Ab 13. Dezember sollen wieder täglich Züge zwischen Dresden und Breslau pendeln. Und das nicht nur während Breslaus Kulturhauptstadtjahr 2016.

Teilen
Folgen
© Nikolai Schmidt

Von Tilo Berger

Die Züge zwischen Dresden und Breslau/Wroclaw sollen ab 13. Dezember wieder rollen. So sieht es ein Vertragsentwurf vor, der am Donnerstag zwischen DB Regio und dem polnischen Verkehrsunternehmen Koleje Dolnoslaskie (KD) verhandelt wurde. Das teilte der Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon) am Freitag mit. „Wir erwarten die Unterzeichnung des Vertrages zwischen der polnischen und deutschen Seite. Täglich sollen demnach drei Zugpaare zwischen der künftigen Kulturhauptstadt Europas und Dresden pendeln“ sagt Hans-Jürgen Pfeiffer, Geschäftsführer des ZVON. Die Vertragsdauer beträgt drei Jahre.

Auch Andreas Trillmich, Geschäftsführer der Vogtlandbahn, äußerte sich: „Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern ZVON und DB Regio haben wir viel Engagement in die Wiederaufnahme der durchgehenden Verkehre nach Wroclaw gelegt“ so Trillmich. „Umso mehr freut es uns, dass nunmehr der Durchbruch erzielt werden konnte. Wir sind sehr zuversichtlich, die weiteren Rahmenbedingungen zur Zusammenarbeit mit dem polnischen Unternehmen KD kurzfristig regeln zu können.“

Martin Gawalek, Marktgebietsleiter Sachsen bei der DB Regio AG: „Wir sind sehr froh, dass unser vehementer Einsatz nun zum Erfolg zu führen scheint, und freuen uns, dass wir unsere Fahrzeuge und Triebfahrzeugführer für den Verkehr einsetzen können.“

Die DB Regio wird für diese Leistung als Subunternehmer der Vogtlandbahn-GmbH erbringen. Die beiden Unternehmen stehen auch im aktuellen Betrieb des Ostsachsennetzes in Partnerschaft. Die DB Regio verfügt über die entsprechend ausgerüsteten Fahrzeuge, um nach Polen zu fahren.

Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) ergänzt: „Der direkte Zug in Dresdens Partnerstadt Breslau ist wichtiges Bindeglied für den Austausch zwischen beiden Städten. Ich freue mich, dass wir Europas Kulturhauptstadt 2016 schnell erreichen können.“

Der Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hatten bereits im letzten Jahr mit der Sicherung der Finanzierung auf deutscher Seite die Weichen zur Fortführung der drei Zugpaare nach Polen gestellt.

Die deutsch-polnische Schienenverkehrs-Initiative KolejDEPL denkt bei aller Freude bereits einen Schritt weiter: „An diese positiven Entwicklungen sollte angeknüpft werden, mit attraktiven Ticketpreisen, einer guten Vermarktung der Verbindung und der zügigen Elektrifizierung der Strecke Dresden-Staatsgrenze-Wegliniec/ Kohlfurt, um mittelfristig auch einen Fernverkehr anbieten zu können.“

Das Marschallamt in Breslau hatte den grenzüberschreitenden Regionalexpress zum 28. Februar dieses Jahres wegen finanzieller Probleme abbestellt.