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Dresdner Eislöwen reagieren auf Fehlstart

Nach vier Niederlagen zum Auftakt feuert der Verein den Trainer. Aber schon am Freitag kommt es zu einem Prestige-Duell.

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Bradley Gratton ist nicht mehr Trainer der Eislöwen.
Bradley Gratton ist nicht mehr Trainer der Eislöwen. © Lutz Hentschel

Dresden. Da lagen die Nerven nach dem verpatzten Start in die neue Saison doch schon blank. Die Dresdner Eislöwen haben die ersten vier Spiele verloren, sind Tabellenletzter in der Deutschen Eishockey-Liga 2. Die Mannschaft zuletzt beim 1:7 am Sonntag in Freiburg ein desolates Schlussdrittel gespielt. Nun zieht der Verein die Konsequenzen - und trennt sich von Bradley Gratton.

Die Entscheidung teilte Sportdirektor Thomas Barth am Dienstagmorgen dem 48-jährigen Kanadier und der Mannschaft noch vor der ersten Trainingseinheit mit. Die Leitung des Trainings übernimmt bis auf Weiteres der bisherige Co-Trainer Petteri Kilpivaara. Ihm zur Seite stehen Athletiktrainer Niels Böttger und Torwarttrainer Anton Lukin.

Bradley Gratton hatte die Eislöwen im Oktober 2018 als Nachfolger von Jochen Molling übernommen. Der war im vorigen Herbst nach nur drei Siegen in zwölf Spielen entlassen worden. Diesmal sah sich der Klub bereits früher zum Handeln gezwungen. Dabei hatte Gratton das Team in der Vorsaison aus der Krise und schließlich bis ins Playoff-Halbfinale geführt. Doch nach dem verpatzten Auftakt mit nur zwei Punkten aus den beiden Heimspielen gegen Landshut und Kaufbeuren, die jeweils mit 1:2 in der Verlängerung verloren gingen, traut ihm die Vereinsführung offenbar die Trendwende nicht mehr zu.

Vor seiner Zeit in Dresden hatte Gratton den französischen Klub Epinal Gamyo trainiert. "Die Dresdner Eislöwen bedanken sich bei Bradley Gratton für seinen Einsatz und das Engagement für den Standort und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute", heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Die Dresdner wollten in dieser Saison unbedingt einen weiteren Fehlstart verhindern, mindestens mittelfristig peilen sie den Aufstieg in die erste Liga an, der ab nächster Saison sportlich wieder möglich ist. Dementsprechend war die Mannschaft mit erfahrenen Spielern verstärkt worden. Gratton zeigte sich zuletzt gerade auch von denen enttäuscht. "Das ist eine Einstellung, die ich nicht akzeptiere“, sagte er nach dem Desaster in Freiburg - doch nun wurde ihm das Vertrauen entzogen. 

Am Freitagabend, 19.30 Uhr, empfangen empfangen die Eislöwen nun Crimmitschau zum ersten Sachsenderby in dieser Spielzeit. Das prestigeträchtige Aufeinandertreffen ist jedoch diesmal ein Kellerduell - die Westsachsen haben erst einen Sieg geholt. (SZ)