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Eishockey-Ligen brechen Saisons ab

Während die Dresdner Eislöwen wegen des Coronavirus nicht mehr um den DEL2-Titel spielen dürfen, erhalten die Lausitzer Füchse immerhin Planungssicherheit.

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Nichts geht mehr in der ersten und zweiten deutschen Eishockeyliga.
Nichts geht mehr in der ersten und zweiten deutschen Eishockeyliga. © dpa/Daniel Karmann

Das Coronavirus hat für den ersten Saisonabbruch im deutschen Profisport gesorgt: Die Deutsche Eishockey Liga hat die anstehenden Playoffs abgesagt und kürt in diesem Jahr keinen Meister. Das gab es noch nie in der DEL-Geschichte. Sogar die WM im Mai in der Schweiz steht auf der Kippe.

Die DEL brach die Saison am Dienstag nach stundenlanger Beratung ab. "Dass wir die Entscheidung so treffen müssen, tut uns für alle Clubs, Partner und insbesondere Fans in ganz Deutschland unheimlich leid. Wir haben aber angesichts der aktuellen Entwicklungen die Pflicht, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke am Abend.

Aus Sorge vor den Folgen fallen die Playoffs in dieser Spielzeit aus, die Saison wird vorzeitig abgebrochen. Das hatte es zuvor seit Einführung der Bundesliga 1958 nie gegeben. Auch die DEL2 beendete am Dienstag die Spielzeit vorzeitig. 

Keine Absteiger in Liga 2

„Gerade in Folge einer so spannenden und sportlich extrem ausgeglichenen Saison, wie wir sie in der Hauptrunde erleben durften, tut uns dieses vorzeitige Ende der Saison weh und wir bedauern dies für die gesamte DEL2-Familie", sagte Geschäftsführer René Rudorisch. "Allerdings gehen auch an uns behördliche Vorgaben und aktuelle Entwicklungen nicht vorüber. Natürlich haben wir gehofft, die Saison zu Ende zu spielen. Am Ende hat aber die Gesundheit aller Beteiligten und die Beachtung offizieller Anweisungen und Vorgaben oberste Priorität.“

Zwar stehen die Löwen Frankfurt als Hauptrundensieger fest, doch wegen des vorzeitigen Saisonendes gibt es in diesem Jahr keinen Champion der DEL2 - und auch keinen sportlichen Absteiger. Damit steht auch für die eigentlich für die Play-downs qualifizierten Lausitzer Füchse und Eispiraten Crimmitschau der Klassenerhalt fest. 

In Dresden gab es die Sorgen nicht, nach dem Erfolg in den Pre-Play-offs gegen Bad Nauheim hatten sich die Eislöwen auf das Viertelfinal-Duell mit den Frankfurtern gefreut. Kein Wunder also, dass Geschäftsführer Maik Walsdorf sagte: „Die Saison vorzeitig zu beenden, schmerzt uns sehr. Aus sportlicher Sicht ist es sehr schade, aber die Gesundheit aller steht letztlich im Vordergrund. Die Entscheidung in diesem Umfang kam für alle überraschend. Es wird ein paar Tage in Anspruch nehmen, um alle Fragen klären zu können. Wir bitten daher um Verständnis und ein wenig Geduld. Wir bedanken uns für die Unterstützung im Saisonverlauf bei den Fans! " (dpa, SZ)

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