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Elbe: Frachtschiffe fahren wieder

Monatelang war kein Lastkahn in Dresden zu sehen. Jetzt passt der Wasserstand der Elbe wieder.

Von Christoph Springer
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Fast immer unterwegs sind Schiffe des Wasser- und Schifffahrtsamtes Dresden, hier das Peilschiff Rosslau.
Fast immer unterwegs sind Schiffe des Wasser- und Schifffahrtsamtes Dresden, hier das Peilschiff Rosslau. © SZ/Peter Hilbert

Dresden. Das Schubschiff Edda hat einen in Tschechien gebauten Schiffsrumpf stromab durch Dresden bugsiert. Stromauf sind zuletzt die zwei tschechischen Frachter Athena und Silja 2 durch Dresden gekommen. Es ist wieder Leben eingekehrt auf dem Fluss, seit der Wasserstand der Elbe in diesem Monat deutlich gestiegen ist. Nachdem er zuletzt fast bei zwei Metern stand, hat er sich in den vergangenen Tagen bei knapp 1,80 Meter eingepegelt. So bleibt es wenigstens bis zum Wochenende, lautet die Vorhersage im Internetportal der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV).

Mindestens 1,30 Meter sind nötig, damit auch Frachtschiffe auf der Elbe fahren können. Die Dresdner Dampfer und Salonschiffe können auch noch ablegen, wenn der Elbepegel unter einem Meter liegt.

Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, das regelmäßig Berichte zum Wasserhaushalt im Freistaat veröffentlicht, stellte am Dienstag fest, dass die Wassermenge in der Elbe immer noch 25 bis 35 Prozent unter dem für den Februar üblichen Wert liegt. Immerhin aber lag sie zugleich auch über dem langfristig gemessenen Jahresdurchschnitt.

Eine Ursache dafür ist der Regen, der in den vergangenen Tagen und Wochen gefallen ist. Eine weitere Ursache: In Tschechien haben die Behörden, die für die Talsperren der Moldau und der Eger zuständig sind, die Wasserabgabe spürbar erhöht, sodass mehr Wasser auch in die Elbe floss. Auch sie profitierten zuletzt von kräftigem Regen.

Während der Zwangspause im vergangenen Jahr waren die tschechischen Schiffe auf andere Wasserstraßen ausgewichen, unter anderem auf künstlich angelegte Kanäle in Norddeutschland, in denen Pegelschwankungen keine Rolle spielen. Zugleich organisierten unter anderem die Sächsischen Binnenhäfen den Frachttransport mit Lastern und Zügen, um die Schiffe zu ersetzen. Die Mitarbeiter der Reederei Rhenus PartnerShip - CSPL, die für einen großen Teil des Frachtschiff-Verkehrs auf der Elbe zuständig ist, wurden in dieser Zeit europaweit auch auf anderen Schiffen des Unternehmens eingesetzt.

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