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Fußweg auf Carolabrücke wird zersägt

Fast drei Viertel sind schon geschafft. Wann die Abbruchaktion beendet werden soll.

Von Peter Hilbert
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Nicht nur die Fahrbahn, sondern auch die Straße am elbaufwärts liegenden Teil der Carolabrücke werden erneuert.
Nicht nur die Fahrbahn, sondern auch die Straße am elbaufwärts liegenden Teil der Carolabrücke werden erneuert. © Foto: SZ/Peter Hilbert

Seit Weihnachten ist es ruhig auf der Carolabrücke geworden. Denn die Bauleute hatten sich in den Weihnachtsurlaub verabschiedet. Einen Monat zuvor hatten sie am elbaufwärts liegenden Brückenzug mit den ersten Arbeiten begonnen. Deshalb ist er seitdem gesperrt, gibt es auf dem mittleren Teil nur noch eine Spur je Fahrtrichtung.

Zum Auftakt waren der Asphalt abgefräst und die Granitbordsteine abgebaut worden. Anfang Dezember hatten die Bauleute damit begonnen, den Rad- und Fußweg abzubrechen. Dieses Bauteil wird in der Fachsprache als Kappe bezeichnet. Die wird mit einer Säge in zwei Meter breite Segmente zerteilt, erläutert das Straßenbauamt. Die Arbeiten werden zum Teil von einem Brücken-Untersichtgerät aus durchgeführt, was derzeit auf der Neustädter Seite zu sehen ist. Etwa 70 Prozent der Sägeschnitte sind ausgeführt.

In die zersägten Teile werden jeweils drei Anschlagpunkte eingebohrt, in die Ösen kommen. Anschließend werden sie mit einem Bagger ausgehoben. Auf knapp 100 Metern des insgesamt 400 Meter langen Bauwerks ist das bereits geschehen. Geplant ist, dass der Fußwegabbruch noch in diesem Monat abgeschlossen wird.

Die 1971 fertiggestellte Brücke ist dringend sanierungsbedürftig, da es starke Schäden gibt. Vorgesehen ist, die Dichtungen und die Fahrbahn zu erneuern. Außerdem sollen Schäden am Spannbeton-Tragwerk saniert und die Brückenentwässerung instand gesetzt werden. Erstmals wird hier beim Großbrückenbau Carbonbeton eingesetzt. Dadurch wird es möglich, die Kappe des Geh- und Radweges von 3,6 auf 4,25 Meter zu verbreitern. Statt der herkömmlichen Stahlbewehrung werden Stäbe aus Carbon oder Basalt eingebaut, die von Kunststoff umhüllt sind.

Eine Hälfte des Fußwegs bis zur Brückenmitte wird aus Carbon-, die andere aus Basaltbeton gebaut. Das leichtere und flexiblere Material ist umfassend getestet und zugelassen worden. Dieser Brückenzug soll bis Jahresende saniert werden. Die anderen Teile kommen später dran.

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