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Dresden gedenkt Jorge Gomondai

In Dresden ist am Freitag an den gewaltsamen Tod von Jorge Gomondai erinnert worden. Der damals 28-jährige Mosambikaner wurde vor 27 Jahren Opfer eines rassistisch motivierten Angriffs.

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© Ronald Bonß

Dresden. In Dresden ist am Freitag an den gewaltsamen Tod von Jorge Gomondai erinnert worden. Der damals 28-jährige Mosambikaner wurde vor 27 Jahren Opfer eines rassistisch motivierten Angriffs. Bei einem stillen Gedenken legten die Teilnehmer am Erinnerungsstein für Gomondai nahe des Albertplatzes Blumen nieder.

Die Veranstaltung war in Dresden zugleich der Abschluss der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Die bundesweiten Aktionswochen hatten am 12. März begonnen. Sie standen unter dem Motto „100 Prozent Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus“.

Der Mosambikaner Gomondai war am 6. April 1991 an den Folgen der rassistischen Attacke gestorben. Er wurde am damaligen Ostersonntag in einer Straßenbahn brutal angegriffen. Unter nicht vollständig geklärten Umständen stürzte er aus dem Wagen und erlag zwei Tage später seinen schweren Verletzungen. Das Areal am Ort des Angriffs, wo auch ein Gedenkstein für den Mosambikaner steht, heißt seit 2007 offiziell Jorge-Gomondai-Platz.

Der Ausländerrat Dresden hatte 1992 dazu aufgerufen, den Jahrestag der Bluttat als eine Mahnung gegen Rassismus und rechtsradikale Gewalt zu begehen. Die erste Gedenkfeier und einen Schweigemarsch organisierten Dresdner Vereine und Kirchen. Mittlerweile ist der Gedenktag ein festes Datum im Stadtkalender. (epd)