Dresdner Handballer binden Stammspieler

Dresden. Der Handball-Zweitligist HC Elbflorenz hat drei Tage nach dem wichtigen Auswärtssieg in Emsdetten und fünf Tage vor dem Derby gegen Aue drei wichtige Personalentscheidungen getroffen. Wie die Dresdner am Dienstag mitteilten, werden Arseniy Buschmann und Henning Quade auch in der nächsten Saison zum Kader der Mannschaft von Trainer Rico Göde gehören. Dagegen wird nicht mehr mit Marc Pechstein geplant.
Während Buschmann für zwei Jahre unterschrieb, verlängerte Quade seinen Kontrakt nur bis 2021.
Buschmann: Ein dringend benötigter Spielertyp

Über den vor vier Jahren aus Bernburg gekommenen Buschmann sagte Elbflorenz-Manager Karsten Wöhler: "Arseniy ist ein Spielertyp, den du unbedingt im Kader brauchst. Er ist ein eher unauffälliger ruhiger Typ, aber ein harter Arbeiter. Er ist eine absolute Bank in der Abwehr und in dieser auch in verschiedenen Positionen variabel einsetzbar. Des Weiteren entwickelt er sich auch im Angriffsspiel gut."
Für Göde ist der 27 Jahre alte gebürtige Russe "einer der besten Abwehrspieler unseres Teams". Zudem sei Buschmann sehr flexibel einsetzbar. "Ihn kann man auf jede Position in der Defensive stellen. Auch im Angriff sehe ich eine gute Entwicklung, er gewinnt mehr und mehr Sicherheit am Ball und in seiner Art, das Spiel zu leiten."
Bei derartiger Lobhuddelei wundert es nicht, dass sich der 1,86 Meter große Rechtshänder darauf freut, seiner Dresdner Zeit "noch ein paar tolle gemeinsame Erinnerungen hinzufügen zu können".
Quade: Der Mann für Aggressivität und Emotionen

Für den 31 Jahre alten Quade wird auch die nächste Spielzeit von einer Doppelbelastung geprägt sein. "Parallel zu seinem Dasein als Profisportler hat er bei unserem Hauptsponsor Saegeling Medizintechnik, wo er seit einigen Jahren bereits zusätzlich arbeitet, Fuß gefasst", sagte Manager Wöhler. "Diese Gewichtung wird sich sicher in den kommenden Jahren immer weiter dorthin verlagern, aber Henning wird uns sportlich auf jeden Fall helfen."
Der 31-jährige Kreisspieler war vor fünf Jahren vom VfL Bad Schwartau nach Dresden gekommen. Für den Cheftrainer ist Quade "ein Kreisläufertyp, der sich viel in freie Räume bewegt, also keiner der viel in den Sperren steht". In der Abwehr bringe Quade die nötige Aggressivität und Emotion mit, zudem sei dessen großer Erfahrungsschatz unentbehrlich. "Auch im Training tut er der Stimmung in der Mannschaft gut", erklärte Göde.
Für Quade selbst "ist der HC Elbflorenz eine Herzensangelegenheit", nicht zuletzt, weil er sich mit seiner Familie in Dresden wohlfühlt: "Wir haben hier unser Zuhause gefunden."
Pechstein: Einer, für den es zu vielen Alternativen gibt

Nicht mehr zum Team gehören wird dagegen Marc Pechstein. "Es bestehen längerfristig laufende Verträge mit Sebastian Greß, Nils Holger Kretschmer und Michal Kasal im linken Rückraum und wir sind überzeugt, in dieser Konstellation für die Zukunft gut besetzt zu sein", erklärte Wöhler die Entscheidung gegen den 2018 aus Aue gekommenen Rückraumspieler. Man sei aber fest davon überzeugt, dass der 28-Jährige "als professioneller Sportler bis zum Saisonende alles für den HC Elbflorenz geben wird". (SZ)