Dresden
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Dresden ist wieder flüssig

Die Liquiditätsreserve ist nicht mehr gesperrt. Die CDU-Fraktion beansprucht das Geld nun für den Breitensport. Doch Widerstand regt sich schon. 

Von Juliane Richter
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© Symbolfoto: dpa

Vier Monate lang hat Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) den finanziellen Wünschen der Stadträte einen Riegel vorgeschoben. Am 23. Januar hatte er die Liquiditätsreserve gesperrt. Weil aber zuletzt im Stadtrat umgeschichtet wurde, steht nun wieder Geld zur Verfügung und Hilbert hat die Sperre aufgehoben.

Nun stehen rund sechs Millionen Euro zur Verfügung, die verteilt werden können. Hierbei sieht sich die CDU-Fraktion an der Reihe, deren Antrag den Breitensport zu fördern bei der Stadtratssitzung am Donnerstag der erste ist, der zur Liquiditätsreserve verhandelt werden soll. 

Anke Wagner, sportpolitische Sprecherin der CDU, verweist auf die rund 110.000 Dresdner, die in einem Sportverein organisiert sind und jene, die in ihrer Freizeit einfach so Sport treiben. „Der Sport ist unterfinanziert“, sagt sie. Das belegt auch eine Liste aus dem Sportstättenbetrieb, die bei den Sportanlagen einen Sanierungsstau von 80 Millionen Euro konstatiert. Die CDU will mit fünf Millionen Euro die Situation verbessern. Die Hälfte soll in den Neubau von Sportstätten fließen. Der Rest wird unter anderem auf die Bestandserhaltung und einen flexiblen Finanzpool aufgeteilt.

Die Bürgerfraktion geht laut Geschäftsführer Thomas Blümel mit dem CDU-Vorschlag mit und will das restliche Geld für den Hermann-Seidel-Park einsetzen. Diskussionsbedarf sehen dagegen noch die Grünen, Linken und die SPD. Sie wollen den Gesprächen innerhalb ihrer Fraktion noch nicht vorgreifen. Grünen-Chef Thomas Löser deutet jedoch an, dass es eigene wichtige Anträge wie mehr Bäume für die Innenstadt gibt. Dana Frohwieser (SPD) wünscht sich, dass die Fraktionen vorab reden und Mehrheiten finden. Jens Matthis (Linke) meint, dass man eine Entscheidung jedenfalls nicht von der Position auf der Tagesordnung abhängig machen sollte.