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Es läuft wieder in Dresden

Beim Restart Run ist der Name Programm. Etwa 500 Läufer legen die ersten Schritte in die Normalität zurück. Mit neuen Regeln und einem Sieger, der am Ende startet.

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Abgekämpft, glücklich und zufrieden: zwei der rund 500 Starter.
Abgekämpft, glücklich und zufrieden: zwei der rund 500 Starter. © René Nicolai

Dresden. Der Anfang ist gemacht und der Auftakt geglückt. Es läuft wieder in Dresden. Mit dem Restart Run hat die Landeshauptstadt die ersten Schritte zurück in eine fast in Vergessenheit geratene sportliche Normalität gemacht. Rund 500 Teilnehmer waren am Sonntag bei dem kurzfristig organisierten Rennen, deutschlandweit einer der ersten offiziellen Wettbewerbe im Freizeitsport überhaupt, am Start. Es ging über 7,2 oder zehn Kilometer und vor allem darum, „dass es endlich losgeht, wieder etwas stattfinden kann“, sagt André Egger von der Laufszene Events GmbH. „Wir wollten einen Akzent setzen, für einen Aha-Effekt sorgen, und das ist uns gelungen.“

Restart Run – der Name war diesmal Programm für alle: ein Neubeginn für Organisatoren, Helfer und Läufer. „Wir sind wieder draußen“, sagt er. „Wir sind wieder da und haben uns wirklich gefreut, wieder in die vielen glücklichen, zufriedenen und am Ende auch abgekämpften Gesichter sehen zu können. Genauso soll es sein.“ Egger verweist auf das letzte fast Dreivierteljahr ohne Lauf in Dresden. Zwei Tage vor dem 30. Citylauf im März kam der Lockdown auch im Sport. Nichts ging mehr.

Die Letzten werden die Ersten sein und sind es auch

Diese Zeit ist vorbei. Dank eines umfassenden Hygienekonzeptes war es möglich, jetzt wieder einen Wettkampf auch für Hobbyläufer anzubieten. Der Start am Schillergarten erfolgte nicht in einer engen Gasse, sondern auf dem großen Parkplatz. Außerdem verteilten die Teilnehmer sich auf sechs Wellen. Im Areal trugen sie einen Mund-Nase-Schutz, was für Läufer kein Problem ist. Fast jeder hat inzwischen Schlauchtücher, die angesichts des windigen Wetters noch einen zusätzlichen Nutzen hatten. Außerdem wurde ausschließlich die individuell gelaufene Nettozeit vom Start zum Ziel im Heinz-Steyer-Stadion gewertet. Auch in der letzten Welle war es also möglich, zu gewinnen.

So kam es auch. Stefan Wilgenbus von der SG Bredenbeck-Holtensen aus Niedersachsen lief über zehn Kilometer in 34:05 Minuten die beste Zeit. Bei den Frauen gewann Claudia Kruckow aus Schwarzheide mit 43:51 Minuten. Über 7,2 Kilometer siegten der Chemnitzer Christoph Männel nach 27:12 Minuten und die Dresdnerin Ulrike Gruchow in 33:19 Minuten. (SZ)