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Warum verunglückte Dresdner Polizeiauto?

Eigentlich wollten die Beamten einen flüchtenden BMW verfolgen. Doch diese Flucht endete auch durch einen Unfall.

Von Christoph Springer
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In Leuben stießen der Polizei-Passat und ein Kleinwagen zusammen. Die Beamten waren mit Blaulicht unterwegs.
In Leuben stießen der Polizei-Passat und ein Kleinwagen zusammen. Die Beamten waren mit Blaulicht unterwegs. © Roland Halkasch

Dresden. Die Dresdner Polizei ermittelt zu einem Unfall, an dem am Wochenende eigene Beamte beteiligt waren, ausgerechnet vor einer Polizeistation.

Die beiden Polizisten verfolgten am Sonnabend gegen 19.50 Uhr mit Blaulicht einen BMW. An der Ecke Pirnaer Landstraße/Leubener Straße neben dem ehemaligen Leubener Polizeirevier stieß der Polizei-Passat mit einem Opel zusammen, der gegen eine Laterne geschleudert wurde. Die 63-jährige Fahrerin wurde entgegen ersten Angaben nicht verletzt. Auch die Polizisten überstanden den Unfall unbeschadet, teilte die Polizei am Montag mit. 

Allerdings entstand an den Autos ein Schaden von rund 15.000 Euro. Nun suchen die Ermittler Zeugen des Unfalls. Laut Polizei kam der Opel aus der Leubener Straße und wollte die Kreuzung in Richtung Zamenhofstraße überqueren. Wer den Unfall beobachtet hat, wird gebeten, sich zu melden unter 0351 4832233. 

Anlass des Einsatzes war ein BMW mit Münchner Kennzeichen, dessen Fahrer eine Polizeikontrolle auf der Altenberger Straße in Striesen ignoriert hatte. Der Fahrer drückte aufs Gas und wollte flüchten. Dabei ignorierte er unter anderem rote Ampeln und fuhr zu schnell. Sein Fluchtweg führte nach Laubegast, auf dem Kleinzschachwitzer Ufer war die Flucht zu Ende. Der Fahrer verlor in einer S-Kurve die Kontrolle. Das Auto schleuderte auf der nassen Straße gegen einen Lampenmast.

Der Fahrer dieses Autos ignorierte eine Polizeikontrolle und flüchtete. Er fuhr auf dem Kleinzschachwitzer Ufer gegen einen Lampenmast.
Der Fahrer dieses Autos ignorierte eine Polizeikontrolle und flüchtete. Er fuhr auf dem Kleinzschachwitzer Ufer gegen einen Lampenmast. © Roland Halkasch

Nach diesem Unfall konnte die Polizei die BMW-Insassen schließlich stellen. Es handelte sich um einen 24 Jahre alten Mann und eine 33-jährige Frau. Beide behaupteten den Beamten zufolge, dass jeweils der andere gefahren sei. Ein Test ergab, dass sie Drogen genommen hatten. In dem BMW fand die Polizei weiteres Rauschgift.

Die BMW-Insassen überstanden ihren Unfall ohne Blessuren. Der Wagen hatte nach dem Unfall nur noch Schrottwert, der Sachschaden beträgt rund 40.000 Euro, teilte die Polizei mit. Auch der Lampenmast ist kaputt, 10.000 Euro kostet es, ihn zu ersetzen. (SZ/csp/sr)

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