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Dresdner SC bestätigt Vertragsauflösungen

Der Volleyball-Pokalsieger schickt seine internationalen Spielerinnen nach Hause. Alle, bis auf eine.

Von Alexander Hiller
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DSC- Cheftrainer Alexander Waibl und Ivana Mrdak, die noch in Dresden bleiben muss.
DSC- Cheftrainer Alexander Waibl und Ivana Mrdak, die noch in Dresden bleiben muss. © Archiv: Ronald Bonß

Dresden. Volleyball-Pokalsieger Dresdner SC hat offiziell bestätigt, dass sich Verein und die internationalen Spielerinnen darauf verständigt haben, die zum Saisonende auslaufenden Verträge vorzeitig aufzulösen. „Es gab keine Alternative. Es geht jetzt um die Gesundheit aller Beteiligten und den Fortbestand des Vereins“, betont Cheftrainer Alexander Waibl in einer Pressemitteilung. Das ist die logische Reaktion auf die plötzliche Beendigung der Saison, die die Volleyball-Bundesliga aufgrund der Corona-Krise am Donnerstag beschlossen hatte.

„Mir persönlich ist am wohlsten, wenn ich weiß, dass alle Spielerinnen und Trainerkollegen diese schwierige Zeit im Kreise ihrer Familien verbringen“, verdeutlichte Waibl. Die weitere Verschärfung von Einreiseverboten in ausgewählten Ländern Europas haben den DSC in Zugzwang gebracht, rasche und außergewöhnliche Entscheidungen zu treffen. 

Im Zweifel noch spielfähig

So ist Lucija Milnar (Kroatien) bereits am Samstag abgereist, Piia Korhonen (Finnland) am Sonntag. Mit Milica Kubura (Serbien), Laura de Zwart (Niederlande) und Nikola Radosová (Slowakei) kehren jetzt drei weitere Spielerinnen in den kommenden Tagen in ihre Heimatländer zurück. 

Nur die Serbin Ivana Mrdak bleibt wegen ihrer medizinischen Betreuung aufgrund ihrer Thrombose bis auf Weiteres in Dresden. Von den genannten Spielerinnen hat nur de Zwart einen weiterlaufenden Vertrag (bis 2021).

Die deutschen Spielerinnen absolvieren individuelle Athletikprogramme in ihren Heimatorten – Emma Cyris beispielsweise in Halle, Lena Stigrot in Bad Tölz. Wie es im Europapokal-Wettbewerb weitergeht, ist weiter offen. Der europäische Verband CEV hat alle Spiele bis zum 3. April ausgesetzt. 

Sollte es zur Fortführung kommen, wird der DSC im Halbfinale spielfähig sein. „Es ist nicht vorstellbar, dass der Wettbewerb in den nächsten zwei Monaten fortgesetzt wird. Sollte es dennoch dazu kommen, hätten wir genügend Spielerinnen verfügbar, um anzutreten“, meint Waibl.