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Corona-Tests bei US-Trio negativ

Die Volleyball-Frauen des Dresdner SC können ab sofort auf ihre Neuzugänge setzen. Damit endet eine Hängepartie mit einem Präzedenzfall.

Von Alexander Hiller
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So kam das US-Trio Madeleine Gates, Jenna Gray und Morgan Hentz (v.l.) in der vergangenen Woche in Dresden an. Dann ging es sofort in Quarantäne.
So kam das US-Trio Madeleine Gates, Jenna Gray und Morgan Hentz (v.l.) in der vergangenen Woche in Dresden an. Dann ging es sofort in Quarantäne. © Verein

Dresden. Es ist das glückliche Ende einer komplizierten Geschichte. Bereits im Februar hatte der Volleyball-Pokalsieger Dresdner SC die ersten Spielerinnen für die neue Saison verpflichtet, doch dann kam die Corona-Pandemie. Und alles war anders - und es ist noch lange nicht wieder normal. Aber nun sind zumindest drei von zunächst vier US-Profis in Dresden - und können am Mittwoch ins Training mit der Mannschaft von Cheftrainer Alexander Waibl einsteigen. 

Megan Hentz, Jenna Gray und Madeleine Gates können ihre häusliche Quarantäne vorzeitig beenden. Denn alle drei Spielerinnen, die der DSC vom US-Collegemeister Stanfort University  unter Vertrag genommen hat, unterzogen sich sofort nach der Anreise einem ersten Corona-Test in Dresden. Der fiel jeweils negativ aus. Am Montag wurden sie  nochmals getestet. Das Labor schickte am Dienstagnachmittag die beruhigende Nachricht: Das Trio wurde erneut negativ auf Covid-19 getestet. Die Kosten für die Tests, insgesamt etwa 900 Euro, hat der Verein übernommen. 

„Jenna, Madeleine und ich sind glücklich, endlich mit dem ganzen Team trainieren zu können, denn darauf haben wir uns in den letzten Tagen schon die ganze Zeit gefreut“, berichtet Morgan Hentz voller Vorfreude auf die erste gemeinsame  Einheit: „Es fühlt sich toll an, zu wissen, dass wir nun ohne Bedenken rausgehen, Volleyball spielen und die Stadt erkunden können", erklärte sie. 

Einreise nach Deutschland lange Zeit unsicher

Das Team hatte mit der Vorbereitung auf die vermeintlich Ende September mit dem Super-Cup startende neue Saison bereits am 27. Juli begonnen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht sicher, ob die drei Amerikanerinnen überhaupt nach Dresden kommen dürfen. Aufgrund der aktuellen Ausreisebestimmungen aus den USA und der Regelungen für die Einreise nach Deutschland für Bürger aus Corona-Risikogebieten - also auch aus den Vereinigten Staaten - war das lange eine Hängepartie. Doch mit der Unterstützung der Politik und erheblichem bürokratischem Aufwand schaffte es der DSC, die Neuzugänge nach Deutschland zu transferieren - und schuf damit einen Präzedenzfall für den deutschen Profisport.

"Wir haben den Spielerinnen jede Menge Papiere an die Hand gegeben: Qualifikationsschreiben, Miet- und Arbeitsverträge, Krankenversicherungen", erklärte DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann zu dem aufwendigen Prozedere. Allerdings mussten Gates, Hentz und Gray sofort nach der Anreise in Dresden in häusliche Quarantäne. Der Vertrag mit der ursprünglich vierten Amerikanerin, Audriana Fitzmorris, wurde vergangene Woche wegen einer kurzfristig nötig gewordenen Schulter- und Hüftoperation der 21-Jährigen im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.